Weil die Eltern Handballer waren und der Opa auch, war die Richtung für Jonas Hofmann eigentlich früh vorgegeben. Wie kam es, dass er stattdessen Fußballer wurde, Nationalspieler obendrein?
"Das ist eine ganz lustige Geschichte", sagt der Profi von Borussia Mönchengladbach auf der DFB-Website, "weil ich mit dem Fußball eigentlich schon aufhören wollte. Ich habe damals parallel Fußball, Handball und Golf gespielt. Als ich zwölf Jahre alt war, sagten meine Eltern: 'Jetzt entscheide Dich mal für zwei Sportarten. Wir können dich nicht jeden Tag 100 Kilometer durch die Gegend fahren.' Also wollte ich mit dem Fußball aufhören."
Nur an einem Sichtungsturnier mit der badischen Auswahl habe er noch teilgenommen, direkt danach sollte Schluss sein. Doch "noch am gleichen Abend rief mich dann der Jugendkoordinator von der TSG Hoffenheim an und sagte, dass sie mich gerne zu sich holen würden", erzählt Hofmann, dessen vier Jahre älterer Bruder in der Oberliga spielt.
"Also habe ich statt mit dem Fußball mit dem Golf aufgehört"
Und "zum Glück war mir klar, was für eine großartige Chance das ist. Also habe ich statt mit dem Fußball mit dem Golf aufgehört. Ich war zwar auch im Golf talentiert - hatte das größte Jugendturnier in Deutschland gewonnen und hatte ein Handicap von 19 -, trotzdem war das aus heutiger Sicht wohl die richtige Entscheidung."
Ziemlich sicher zumindest: Nach seiner Zeit in Hoffenheim (2004 bis 2011) wechselte Hofmann über Borussia Dortmund und den 1. FSV Mainz 05 (Leihe) 2016 nach Gladbach und hat bis heute 134 Bundesligaspiele für die Fohlen bestritten. Mit 29 Jahren ist der Flügelstürmer sogar bei Bundestrainer Hansi Flick derzeit gesetzt - als Rechtsverteidiger. "Das", sagt der sportliche Allrounder, "hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht."
