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Hoffenheim: Mehr Effektivität und ein starkes Signal

Sportliche Zukunft der TSG wird mit Hochdruck geplant

Hoffenheim: Mehr Effektivität und ein starkes Signal

Bei den Hoffenheimerinnen tut sich aktuell einiges.

Bei den Hoffenheimerinnen tut sich aktuell einiges. IMAGO/Eibner

Der Sprung auf Tabellenplatz drei wird bei der TSG Hoffenheim in diesen Tagen fast schon zur Randnotiz. Durch den 2:0-Erfolg am vergangenen Samstag gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg und die Niederlage von Eintracht Frankfurt gegen den FC Bayern (1:2) am Sonntag hat sich die TSG den so wichtigen Platz, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, erkämpft. Dort standen die Hoffenheimerinnen zuletzt Mitte November. "Wir waren schon mal fünf Punkte weg und haben es geschafft, dranzubleiben. Es kann noch einiges passieren. Das gilt für uns als Warnung, aber auch als Motivation", betont Stephan Lerch. "Die Saison ist noch lang."

Primär gehe es darum, weiterhin Punkte zu sammeln, sagt der Coach, der am Freitag (18.30 Uhr) schon wieder gegen seinen alten Klub VfL Wolfsburg antreten muss. Erst am Dienstag vergangener Woche standen sich beide Mannschaften im DFB-Pokal-Viertelfinale gegenüber - mit dem besseren Ende für die Gäste. Wolfsburg siegte durch Tore der Nationalspielerinnen Jule Brand, Alexandra Popp und Vivien Endemann mit 3:0. Lerch sah trotz des deutlichen Ergebnisses "mindestens ein Spiel auf Augenhöhe".

Aber die Chancenverwertung bleibt ein Dauerthema in Hoffenheim. "Daran müssen wir arbeiten. Unsere Effektivität ist ausbaufähig, das haben wir auch schon oft thematisiert", moniert Lerch. Am Freitag will seine Mannschaft wieder ein gutes Spiel zeigen - aus Hoffenheimer Sicht möglichst mit einem anderen Sieger als im Pokal. "Wir konzentrieren uns auf das, was wir gut gemacht haben - mit ein paar Anpassungen", kündigte der TSG-Coach, der von 2017 bis 2021 den VfL Wolfsburg trainiert hat, an.

Neuen Trainer gefunden, Talent bleibt

Auch neben dem Platz laufen die Planungen in Hoffenheim auf Hochtouren. Seit Montag steht fest, dass Theodoros Dedes nach der laufenden Spielzeit neuer Cheftrainer der TSG wird. Der 34-Jährige hat einen Vertrag bis 2026 unterschrieben. Dedes trainierte von 2019 bis 2022 die Frauen-Mannschaft des SV Meppen. Aus dieser Zeit kennt ihn auch Stephan Lerch. "Wir verstehen uns gut, haben eine ähnliche Sicht auf die Dinge", erzählt Lerch, der ab Sommer seine aktuelle Doppelfunktion aufgibt und nur noch als Sportlicher Leiter tätig sein wird.

Gute Nachrichten gab es am Mittwoch zudem von Mara Alber. Die 18-Jährige, die vom FC Chelsea umworben wurde, hat ihren Vertrag bei der TSG vorzeitig bis 2026 verlängert. "Das ist ein starkes Zeichen. Wir freuen uns, dass wir das hinbekommen haben. Das ist ein gutes Signal", erzählt der Trainer. Verlassen wird die TSG indes Rekordtorschützin Nicole Billa, die seit fast neun Jahren in Hoffenheim spielt, und ab Juli für den 1. FC Köln auflaufen wird. "Sie hatte die Möglichkeit zu bleiben, hat sich aber entschieden, eine neue Herausforderung zu suchen", berichtet Lerch. "Wir kennen ihre Qualitäten und wissen diese auch zu schätzen. Nicole hatte zuletzt nicht mehr die Startfelf-Einsätze wie früher, aber sie spielt für uns immer noch eine Rolle."

Gunnar Meggers