Bundesliga

Hoeneß lobt Zusammenarbeit von Mannschaft und Tuchel

Ehrenpräsident von Musiala begeistert

Hoeneß: "Ich finde es gut, wie Mannschaft und Trainer sich zusammengerauft haben"

Sieht beim Defensivverhalten Luft nach oben: Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß.

Sieht beim Defensivverhalten Luft nach oben: Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß. IMAGO/Ulrich Wagner

"Zunächst finde ich es sehr gut, wie die Mannschaft und der Trainer mit der neuen Situation umgehen. Es ist offensichtlich, dass sie sich zusammengerauft haben und beide Seiten sich sehr bemühen, aus der Situation das Beste zu machen", sagte der 72-Jährige dem kicker am Sonntagvormittag. Seit der Bekanntgabe der Trennung von Trainer Thomas Tuchel nach der Saison hat die Mannschaft vier Siege eingefahren und nur beim 2:2 in Freiburg fahrlässig einen Sieg verschenkt.

Gegen Arsenal: Volle Konzentration gefragt

Mit Blick auf das Viertelfinale in der Champions League gegen den FC Arsenal übt Hoeneß jedoch auch Kritik: "Das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft gefällt mir nach wie vor nicht. Jeder einzelne Spieler muss sich hinterfragen, ob er Zweikämpfe so bestreitet, wie es notwendig ist. Das sind individuelle Nachlässigkeiten, die unbedingt abzustellen sind." Hoeneß ist nicht entgangen, dass die Münchner selbst beim Tabellenletzten Darmstadt wieder zwei Gegentore hinnehmen mussten, zudem musste Torwart Manuel Neuer einmal glänzend parieren, zweimal traf der Aufsteiger das Aluminium. Insgesamt haben die Bayern in der Bundesliga nach 26 Spieltagen bereits wieder 31 Gegentore kassiert, viel zu viele. Hoeneß glaubt mit Blick auf die Königsklasse aber auch: "Wenn wir hochkonzentriert Fußball spielen, haben wir eine Chance." Schließlich, so sein Argument, liefere die Offensive beständig ab: Drei Tore gegen Lazio Rom, acht gegen Mainz, fünf in Darmstadt. Vor allem Harry Kane mit mittlerweile 37 Pflichtspieltoren für den FC Bayern.

Es ist ein Vergnügen, Musiala zuzusehen.

Uli Hoeneß

Am Samstag beim 5:2 in Darmstadt glänzte vor allem Jamal Musiala mit zwei Toren, einer Vorlage und zahlreichen, gelungenen Dribblings. "Er macht es sehr, sehr gut. Es ist ein Vergnügen, ihm zuzusehen, wie er den Ball am Fuß hält und auch unter Druck nicht unruhig wird", lobt Hoeneß den 21-Jährigen, der ihm eine Bestmarke abluchste: Musiala erzielte mit 21 Jahren und 19 Tagen seine Bundesligatore 32 und 33 und unterbot somit Uli Hoeneß als jüngsten Bayern-Spieler bei dieser Marke um 21 Tage.

Frank Linkesch

Bilder zur Partie SV Darmstadt 98 gegen FC Bayern München