Bundesliga

Lucas Höler: Sinnbild für die geringere Effizienz beim SC Freiburg

Streich nimmt Freiburgs Stürmer in Schutz

Höler: Sinnbild für die geringere Effizienz beim SC

Nahm das Geschenk der Wolfsburger nicht an: Lucas Höler.

Nahm das Geschenk der Wolfsburger nicht an: Lucas Höler. imago images

Zum Saisonstart in Stuttgart hatte der SC am Ende Glück, dass der VfB seine Überlegenheit in den Abschlussstatistiken - 26:7 Torschüsse und ein Chancenplus von 8:5 - nicht in mehr als zwei Treffer ummünzen konnte. Am Sonntag lag nun der SC in diesen Kategorien (19:8 Torschüsse, 7:5 Chancen) vorn, kam trotz der frühen Führung mit der ersten Torgelegenheit letztlich jedoch nicht über ein 1:1 gegen den VfL hinaus.

Nach Nils Petersens Kopfballtor nach einer Ecke Vincenzo Grifos, fanden ebendieser Grifo (25. Freistoß), Roland Sallai (57.), Baptiste Santamaria (64.) und Dominique Heintz (74.) mit gefährlichen Distanzschüssen ihren Meister in Gäste-Keeper Pavao Pervan. Auch Santamarias unplatzierten Kopfball aus kurzer Distanz (77.) hielt der etatmäßige Vertreter von Koen Casteels, der sich beim Warmmachen verletzt hatte.

In der Nachspielzeit schwang sich der Wolfsburger Schlussmann endgültig zum Spieler des Spiels auf. Wout Weghorst hatte einen völlig verunglückten Rückpass in den Lauf von Höler fabriziert, der plötzlich völlig frei vor Pervan auftauchte, ohne Tempo in der Aktion aber zu lang mit einer Entscheidung wartete und dann zaudernd dem lange stehenbleibenden Schlussmann auf die Brust schoss.

In dieser Situation kann man ein Tor machen, aber das ist schwierig. Daher ist diese Szene für mich kein Thema.

Christian Streich

Was muss der Freiburger Stürmer da besser machen? "Nichts", antwortete Streich entschieden und wollte Höler keinerlei Vorwürfe machen: "Er ist 90 Minuten gerannt, wurde oft gefoult (siebenmal, Anm. d. Red.), hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Er kommt zum Stehen, der Torwart macht alles richtig. Dann muss er sich entscheiden, schießt er oder sprintet er vorbei, wenn er noch sprinten kann. In dieser Situation kann man ein Tor machen, aber das ist schwierig. Daher ist diese Szene für mich kein Thema."

Es wäre kurz vor dem Abpfiff ein Lucky Punch zu einem unter dem Strich jedoch verdienten Erfolg gewesen. Der ansonsten fleißige Höler ist also nur ein Sinnbild für die im Vergleich zum Start geringere Effizienz, weil nicht nur in dieser Szene fehlte beim SC der letzte Tick, um wie in der vergangenen Saison mit zwei Siegen zu starten. "In Stuttgart hatten wir ein bisschen Glück, das hat uns diesmal ein bisschen gefehlt", meinte Streich lapidar.

Am Samstag geht es für den SC nach Dortmund (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Dort müssen die Freiburger aller Wahrscheinlichkeit nach wieder sehr effizient auftreten, um etwas Zählbares mitzunehmen.

Carsten Schröter-Lorenz