kicker

Hinteregger lässt mit Comeback-Gedanken aufhorchen

"Ehrgeiz ist da"

Hinteregger lässt mit Comeback-Gedanken aufhorchen

Den Anblick erhoffen sich wohl viele Fans: Hinteregger im Dress von Eintracht Frankfurt.

Den Anblick erhoffen sich wohl viele Fans: Hinteregger im Dress von Eintracht Frankfurt. GEPA pictures

Martin Hinteregger gab 2022 völlig überraschend seinen Rücktritt vom Profifußball bekannt. Mittlerweile ist der 31-Jährige als Präsident der Wiener Viktoria tätig, außerdem kickt er bei SGA Sirnitz in der fünften Liga. Am Dienstag präsentierte der ehemalige Nationalteamspieler mit Coach Toni Polster den neuen Klubauftritt "Für Leiwand, gegen Oasch" der Viktoria.

Im Pressegespräch mit "Heute" und der "Presse" ließ er aber vor allem mit Comeback-Gedanken aufhorchen. "Natürlich kommt der Gedanke manchmal. Der Ehrgeiz ist da, nochmal erfolgreich zu sein. Aber wenn, dann richtig", so der ehemalige Innenverteidiger. "Wenn, dann will ich etwas hinterlassen. Ich würde es nicht des Geldes wegen machen, ich brauche für meinen Lebensstil nicht viel."

Lange Anlaufzeit würde der 31-Jährige nach eigener Aussage nicht brauchen, für die heimische Liga würde er sich sogar sofort bereit fühlen. "Ich bin fit, hätte das Potenzial für die österreichische Bundesliga. Wenn ich zwei, drei Monate richtig professionell trainieren würde, würde es auch für die deutsche Liga reichen. Es ist ja nicht so, dass ich gar nicht Fußball gespielt habe seit eineinhalb Jahren. Es gibt auch Spieler, die mal ein Jahr verletzt sind und wieder zurückkehren. Die fünfte Liga hat überraschend gutes Niveau.“

Die höchsten Siege in der Bundesliga-Geschichte

"Mir geht dieser Ehrgeiz ab"

Als Profi spielte Hinteregger zuletzt für Eintracht Frankfurt. Beim deutschen Bundesligisten hat er sogar noch einen gültigen, aber aktuell ruhenden Vertrag. An Sirnitz ist er nur verliehen. Die Beschäftigung beim Fünftligisten deckt aber nicht alle fußballerischen Sehnsüchte ab. "Mir geht dieser Ehrgeiz ab, dieses gemeinsame Gewinnen, das gemeinsame Trainieren für Erfolge. Ich musste über Monate hinweg lernen, dass das nicht mehr so ist. Deswegen fallen viele Profis nach dem Rücktritt in ein kleines Loch. Man hat Woche für Woche fürs Wochenende trainiert, plötzlich nicht mehr. Ich habe versucht, das bei der SGA Sirnitz zu kriegen, aber in einer Unterliga ist das Siegen nicht so im Vordergrund. Was ich dafür nicht vermisse, sind die vielen Stunden im Bus und Flieger."

Alle Frankfurt-Fans werden wohl ganz genau verfolgen, was der Österreicher in den kommenden Wochen für Schritte setzt und wie ernst gemeint seine Worte sind. Einem möglichen Comeback im Nationalteam schob Hinteregger aber gleich einen Riegel vor: "Eineinhalb Jahre Unterliga werden nicht reichen."

rg