2. Bundesliga

Hecking deutet Abgänge an und will nachjustieren

Nürnbergs Sportvorstand lobt Fiel

Hecking deutet Abgänge an und will nachjustieren

Ist mit der Hinrunde einverstanden, sieht mit Blick auf den Kader aber Bedarf zur Nachjustierung: FCN-Sportvorstand Dieter Hecking.

Ist mit der Hinrunde einverstanden, sieht mit Blick auf den Kader aber Bedarf zur Nachjustierung: FCN-Sportvorstand Dieter Hecking. IMAGO/Zink

Sieben Punkte auf den Relegationsplatz drei und ebenso sieben auf dessen Pendant im Tabellenkeller. Der Club hat eine mittelmäßige Hinrunde hinter sich - inklusive Höhen und Tiefen. Hecking bilanziert der Mannschaft um Trainer Cristian Fiel trotz der "kleinen Delle", als die Mittelfranken Ende November auf überzeugende Auftritte drei unbefriedigende Partien mit einem Torverhältnis von 1:11 folgen ließen, eine zufriedenstellende Hinserie. Schwache Phasen, wie jene zum Jahresende, gehören schließlich "auch ein Stück weit zur Entwicklung".

Dennoch könne man mit dem "Ablauf der Vorrunde einverstanden sein", fasste der 59-Jährige die erste Saisonhälfte zusammen. Wohlwissend, dass neben starken Spielen, wie in Kiel oder in Paderborn, auch noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist. "Wir haben ein bisschen zu viele Gegentore." 33 an der Zahl - die viertschlechteste Bilanz der Liga. "Auch ein paar Großchancen haben wir liegenlassen, das Verhältnis stimmt nicht ganz."

Lob für Fiel

Für Coach Fiel, der ihm bereits nach der Freistellung von Ex-Trainer Markus Weinzierl in der vergangenen Rückrunde assistierte, hat Hecking derweil nur lobende Worte übrig. "Man sieht einen sehr leidenschaftlichen Trainer. Er kommt mit seiner ganzen Art im Umfeld beim Club sehr gut an. Das Rundumpaket von Cristian hat meinen Vorstellungen voll entsprochen", freute sich Hecking in einem vereinseigenen YouTube-Format.

Baustellen, wie die Eindämmung der Gegentorflut, gibt es aber nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch auf dem Transfermarkt. Mit 32 Spielern hat der 1. FC Nürnberg den größten Kader der 2. Bundesliga, Unzufriedenheit bei manchen Akteuren dürfte da keine Überraschung sein. Zwar bewertet Hecking den Kader als "ordentlich", doch betont ebenfalls, dass "wir den ein oder anderen Spieler zu viel haben". Die Betroffenen "werden sich auch Gedanken machen, ob vielleicht eine Luftveränderung guttut".

Club auf der Suche nach einem Knipser

Im Fokus der kurzfristigen Suche auf dem Transfermarkt dürfte die Position des Mittelstürmers stehen. Dort ist beispielsweise Christoph Daferner nach einer starken Sommervorbereitung seinen Erwartungen nicht gerecht geworden. Während der seit Sommer 2022 beim FCN unter Vertrag stehende Neuner an den ersten beiden Spieltagen (kicker-Noten 4,5 und 5,0) noch in der Startelf stand, folgten danach nur noch zwei Einwechslungen bis zur Winterpause. Ganze neunmal nominierte Fiel Nürnbergs eigentliche Sturmhoffnung erst gar nicht für den Spieltagskader. Nicht auszuschließen, dass Daferner einer dieser Kandidaten ist, die im Winter eine Luftveränderung vollziehen.

"Es könnte ein bisschen nachjustiert werden. Der wichtigste ist der Trainer, der muss ein Signal geben - was er getan hat", bestätigt Hecking auch Fiels Bitte, in bestimmten Regionen des Kaders, nachzubessern. "Wenn wir aber nicht zu 100 Prozent überzeugt sind, dass das einen Mehrwert für den Verein hat, werden wir auf dem Transfermarkt eher verhalten reagieren."

Der ein oder andere Sommerneuzugang hat bei den Nürnbergern schon richtig eingeschlagen. Sollten Hecking und Sportdirektor Olaf Rebbe das nötige Potenzial bei einem Spieler erkennen, ist das Szenario eines neuen Stürmers im Januar nicht unwahrscheinlich.

hob

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