Nord

Hannover gewinnt Top-Spiel - Ramaj bringt Oldenburg in Spur

Regionalliga Nord, 22. Spieltag - Zusammenfassung

Hannover II gewinnt Top-Spiel nach Rückstand - Ramaj bringt Oldenburg in die Spur

Durfte sich über drei Top-Spiel-Punkte freuen: der Nachwuchs von Hannover 96

Durfte sich über drei Top-Spiel-Punkte freuen: der Nachwuchs von Hannover 96 IMAGO/Werner Scholz

In Hannover standen sich am Sonntag der Tabellenerste und -zweite gegenüber. Es war von Anfang an ein umkämpftes Top-Spiel, dem zunächst jedoch die klaren Torchancen fehlten. Viele Zweikämpfe und kleine Unterbrechungen ließen keinen Spielfluss aufkommen. Den ersten gefährlichen Abschluss feuerte Hannovers Tom Moustier in der 35. Minute ab. Julius Pünt kratzte den Ball gerade noch aus dem rechten Winkel. Auf der Gegenseite hatten Marek Janssen und Christopher Schepp bereits in der Nachspielzeit die Doppelchance auf den ersten Treffer, Toni Stahl parierte aber stark.

Nach der Pause war der 96er Torwart aber machtlos, nachdem seine Vorderleute den Ball an Schepp verloren hatten. Der Angreifer setzte seinen Sturmkollegen Janssen in Szene, der überlegt zur Führung einschob (47.). Hannover kam infolgedessen zu mehreren Abschlüssen, an Pünt war aber kein Vorbeikommen. Nach einer Stunde verpasste Janssen das 2:0, Stahl parierte großartig mit dem Fuß. In der 69. Minute besorgte Luis Hesse aus der Drehung nach einer Ecke den Ausgleich. Das Spiel wankte nun hin und her - mit besserem Ausgang für den Tabellenführer. In der 78. Minute konterten die Hannoveraner. Lars Gindorf scheiterte noch an Pünt, den Nachschuss drückte Hayate Matsuda aber ins Netz zum 2:1 für die Gastgeber. Ärgerlich für Meppen, dass zuvor mehrmals den zweiten Treffer verpasst hatte. In den Schlussminuten war Hannover, das an der Spitze vorerst auf sechs Punkte davonzieht, dem dritten Treffer näher als Meppen dem Ausgleich. In der Nachspielzeit lag der Ball zwar noch einmal im Hannoveraner Netz, Schiedsrichter Luca Sambil entschied aber auf Stürmer-Foul von Bruno Gabriel Soares.

Sein erstes Heimspiel seit Ende November konnte der VfB Oldenburg mit 2:0 gegen Weiche Flensburg gewinnen. Die Gastgeber kontrollierten auf dem schwer bespielbaren Rasen das Spiel, hatten zwei, drei gute Abschlüsse. Einer davon landete kurz vor dem Halbzeitpfiff im Flensburger Tor. Ein Steckpass aus dem rechten Halbfeld rutschte auf den zweiten Pfosten durch, wo Elsamed Ramaj den Ball ins Tor drückte. Nach der Pause führte ein Handelfmeter zur Vorentscheidung. Kamer Krasniqi übernahm die Verantwortung und schickte Jesper Heim ins falsche Eck (63.). Beim 2:0 sollte es auch bleiben. 

Holstein Kiel II gelang am Sonntag vor eigenem Publikum der Sprung auf Tabellenplatz 2. Gegen Eintracht Norderstedt profitierte die Zweitliga-Reserve von einem frühen Slapstick-Tor. Moritz Frahm spielte einen Rückpass auf seinen Keeper Arne Exner, dem der Ball versprang. Niklas Niehoff nahm die Kugel auf und schob diese ins leere Tor (3.). Holstein agierte weiter druckvoll, scheiterte anschließend aber mehrmals an Exner. Norderstedt hingegen musste nach dem frühen Gegentreffer in der 14. Minute den nächsten Schock verdauen. Frahm musste nach einem Foul ausgewechselt werden. Die Eintracht war zwar gewillt, fand offensiv gefährlich aber nur selten statt. In der 33. Minute verletzte sich dann auch noch André Wallenborn bei einer Klärungsaktion. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Kiel. Eine flache Eckballvariante schloss Jannis Voß platziert zum 2:0 ab (57.). Norderstedt drückte anschließend auf den Anschluss, fand aber in Noah Cole Oberbeck mehrmals seinen Meister. In der 81. Minute war das Spiel schließlich entschieden. Diyar Saka köpfte am zweiten Pfosten ungehindert zum 3:0 ein. Cengizhan Koc gelang kurz vor dem Schlusspfiff sogar noch das 4:0 im Nachschuss.

Der Rothosen-Nachwuchs musste sich am Sonntag beim Auswärtsspiel in Bremen auf schwierigem Geläuf mit einem Punkt begnügen. Der HSV ging in der 19. Minute in Führung. Tom Sanne verwandelte einen Elfmeter, nach dem Fabio Baldé im Strafraum gefoult worden war. Der Bremer SV, der sich offensiv nur wenige gefährliche Möglichkeiten herausspielte, profitiere nach der Pause von einem unglücklichen Eigentor von Luis Seifert (54.), der seinem Keeper den Ball vor der Nase zum 1:1-Endstand wegspitzelte. 

BW Lohne hat seine Durststrecke beendet, feierte gegen das Schlusslicht SC Spelle-Venhaus den ersten Erfolg des Jahres. BWL kontrollierte die Partie durchgehend, hatte schon in der Anfangsphase Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Bennet van den Berg (9.) und Malte Wengerowski (12.) zielten aber nicht genau genug. Auch für Nico Thoben wäre nach einer halben Stunde nach einem Rückpass mehr drin gewesen, der zentrale Mittelfeldspieler traf die Kugel jedoch nicht voll. Es dauerte bis zur 43. Minute bis zur verdienten Führung der Gastgeber durch Thorsten Tönnies, der einen Flankenball mit dem Kopf über die Linie drückte. Die Gäste derweil meldeten sich erstmals gefährlich in der 53. Minute an. Der Ex-Lohner Niklas Oswald verzog aus der zweiten Reihe knapp. Ansonsten hatte Lohne alles unter Kontrolle. Jannik Zahmel baute die Führung der Gastgeber nach perfekter Vorarbeit von Wengerowski in der 59. Minute auf 2:0 aus. Das 3:0 lag anschließend in der Luft. Thoben (61.) und Tönnies (68.) ließen ihre Chancen ungenutzt. Somit wurde es in der Schlussphase kurz noch einmal spannend, als der eingewechselte Timo Nichau im Anschluss an eine Ecke von der Strafraumkante das 1:2 erzielte (80.). Zahmel stellte fünf Minuten später jedoch den alten Abstand nach einer Einzelleistung wieder her. Das Ergebnis hätte in den Schlussminuten noch deutlicher ausfallen können, letztlich blieb es aber beim 3:1 für die Mannschaft von Uwe Möhrle.

Jüngst enttäuschten die Teutonen bereits beim 1:1 gegen Kellerkind SC Spelle-Venhaus, am Freitagabend nun setzte es im zweiten Spiel des Jahres eine 0:2-Niederlage bei der SV Drochtersen/Assel. Früh schon rannten die Gäste einem Rückstand hinterher, als Keeper Marius Liesegang einen Schuss nur nach vorne abprallen ließ und Felix Schmiederer zum 1:0 abstaubte (7.). Das 2:0 ging auf das Konto von Dennis Rosin, der erst im Mittelfeld einen Gegenspieler locker aussteigen ließ, vor dem Strafraum einen zweiten vernaschte und aus rund 17 Metern zentraler Position sehenswert ins linke Eck traf (66.). In Folge kassierten die Gäste nach einem Foul im Mittelfeld noch die Ampelkarte für Gazi Siala (78.). Ottensen blickt damit auf einen Neun-Punkte-Rückstand auf die Spitze, Drochtersen ist mit sieben Punkten aus drei Partien im Jahr 2024 weiter gut drauf.

jam, dw

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