Die 96er gaben schon früh den Ton an, die Coach Jan Zimmermann nach dem überzeugenden 1:1 in Bremen unverändert aufstellte. Doch mit Ausnahme eines Beinahe-Eigentors durch Roßbach (12.) entfachten die Hausherren im ersten Abschnitt kaum Torgefahr, Mittelstürmer Ducksch bekam Hannover nicht eingesetzt.
Häufig in die passive Rolle gedrängte Rostocker, bei denen Trainer Jens Härtel nach dem 1:3 gegen Karlsruhe Rhein (Muskelfaserriss) durch Bahn ersetzte, verloren sich jedoch nicht in dieser Passivität, sondern begegneten den Niedersachsen größtenteils auf Augenhöhe.
2. Bundesliga - 2. Spieltag
Zieler nach Doppelparade geschlagen - Rostocks Traumstart
Während 96 die Durchschlagskraft ziemlich abging - Muroya entschied sich in guter Position lieber für eine Schwalbe (17.) - schlug der Aufsteiger kurz vor der Pause zu. Zunächst konnte Zieler gegen Verhoek und Mamba noch parieren (jeweils 39.), eine Minute später war der Schlussmann gegen Behrens' herrlichen Schlenzer machtlos. 1:0 für Rostock (40.).
Zu Beginn des zweiten Abschnitts wechselte Zimmermann doppelt - doch sein Team kassierte eine eiskalte Dusche. Keine Minute war vergangen, als Verhoek die Kugel nach Rizzutos geblocktem Schuss ansatzlos und präzise ins lange Eck zirkelte (46.). Erneut war Zieler ohne Chance. Und erneut war Rostock obenauf, war Hannover aus dem Konzept gebracht.
Ducksch lässt die große Gelegenheit liegen - Omladic frech
Die Gäste zogen sich mit der komfortablen Führung im Rücken zurück, 96 lief - recht planlos - an. Ducksch ließ sich zu leicht fallen (51.), Hults (57.) und Ochs' (60.) Fernschüsse verpufften - weder Fisch noch Fleisch. Erst als Mamba das 3:0 liegen gelassen hatte (62.), kamen die Niedersachsen - allerdings eher zufällig - durch Ducksch zur großen Gelegenheit zum Anschlusstreffer, die er aus wenigen Metern perplex ausließ (63.).
So verstrichen die Minuten, die ein clever verwaltender Aufsteiger zu überstehen hatte. Weydandt (70.) und Sulejmani (75.), zwei weitere Hannoveraner Joker, schossen zu harmlos, alles in allem agierte 96 im letzten Drittel einfach nicht klar genug. Anders Hansa, dessen eingewechselter Angreifer Omladic Lamti in der Nachspielzeit im Strafraum den Ball abluchste, den er lässig über Zieler zum sehr deutlichen 3:0-Endstand in die Maschen hob (90.+3).
Die Kogge verteidigte ihren Vorsprung ohne größere Probleme und feierte im zweiten Saisonspiel den ersten Sieg. Hannover steht dagegen weiterhin bei einem Punkt.
96 spielt nach dem Pokalwochenende am Samstag, den 14. August (20.30 Uhr), in Dresden. Rostock gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Heidenheim.