Bundesliga

Gvardiol-Nachfolger gefunden: Lukeba wechselt nach Leipzig

Franzose kommt von Olympique Lyon

Gvardiol-Nachfolger gefunden: Lukeba wechselt nach Leipzig

Verabschiedet sich aus seiner Stadt Lyon: Innenverteidiger Castello Lukeba.

Verabschiedet sich aus seiner Stadt Lyon: Innenverteidiger Castello Lukeba. picture alliance / DPPI media

Josko Gvardiol hat sich für über 90 Millionen Euro Richtung Premier-League-Champion Manchester City verabschiedet und natürlich eine große Lücke in der Abwehr von RB Leipzig hinterlassen. Diese soll nun Castello Lukeba schließen. Der 20-Jährige kommt von Olympique Lyon. Die Vereine haben sich nach zähen Verhandlungen geeinigt. Wie RB mitteilte, unterschreibt der Franzose einen Fünfjahresvertrag bis 2028 und wird künftig mit der Rückennummer 23 auflaufen.

Während die Sachsen sich zur Ablöse nicht äußerten, meldete Lyon, dass diese inklusive Boni bis zu 34 Millionen Euro betragen könnte. Auch haben die Südfranzosen eine 20-prozentige Beteiligung im Falle eines künftigen Weiterkaufs. OL betonte zudem, dass man es bedauere, den Spieler ziehen lassen zu müssen. Lukeba hatte ein Angebot zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen, um nach Leipzig wechseln zu können.

RB erhält Wunschspieler

In Sachsen freut man sich umso mehr, diesen Deal eingefädelt zu haben. "Mit Castello Lukeba konnten wir unseren Wunschspieler für die Innenverteidigung verpflichten", sagte Max Eberl (Geschäftsführer Sport) via Klubmitteilung und ergänzte: "Wir haben uns schon länger mit Castello beschäftigt, weil er mit seiner Spielweise ausgezeichnet in unsere Mannschaft passt und ein wichtiger Mosaikstein in unserem neuen Kader ist. Trotz seiner erst 20 Jahre ist er in seiner Entwicklung schon sehr weit und gehört zu den Top-Abwehrtalenten in Europa."

Eberl führt "Zweikampfstärke, Schnelligkeit, Stellungsspiel und eine gute Spieleröffnung" als  große Stärken des Neuzugangs an und betont zudem dessen Vielseitigkeit. "Er ist Linksfuß und kann die linke Innenverteidiger-Positionen in der Dreier- oder Viererkette spielen."

Langwierige Verhandlungen

Die "L'Equipe" hatte schon Ende Juni berichtet, dass die Sachen Interesse an Lukeba hätten. Der Verteidiger passte auch prima ins Profil des Bundesligisten. Geschäftsführer Eberl reiste dann auch vergangenen Mittwoch nach kicker-Informationen ins Ausland, um den Deal final über die Bühne zu bringen. Das ist schlussendlich gelungen, wenngleich die Sachsen ihn gerne eher begrüßt hätten, wie Eberl zugab: "Die Verhandlungen waren durchaus langatmig, doch auch das gehört manchmal dazu. Natürlich hätten wir ihn gern schon in der Vorbereitung bei uns gehabt, nun haben wir den Transfer auf jeden Fall noch vor dem Ligastart realisieren können."

Reichlich Erfahrung und feste Größe bei der U-21-EM

Der erst 20-jährige Abwehrspieler bringt reichlich Erfahrung aus Lyon mit. Schließlich stand er schon 58-mal für Lyon in der Ligue 1 auf dem Feld - sein Debüt in der Beletage des französischen Fußball gab er mit 18. Sechsmal durfte Lukeba, der auch in Lyon geboren und bei OL ab 2011 ausgebildet worden ist, zudem in der Europa League ran. In Frankreichs oberster Liga lief er vergangene Saison 34-mal auf, davon 33-mal über die volle Distanz.

Zudem war er bei der U-21-EM eine feste Größe in der französischen Mannschaft, nur beim bedeutungslosen letzten Gruppenspiel stand der Abwehrspieler nicht in der Anfangsformation. Im Viertelfinale konnte Lukeba das Aus Frankreichs mit dem 1:3 gegen die Ukraine aber auch nicht verhindern.

Hier kann man sich als junger Spieler hervorragend und auf höchstem Niveau entwickeln.

Castello Lukeba über seinen neuen Klub RB Leipzig

In Leipzig nun betritt der junge Franzose Neuland - und freut sich darauf. "Ich bin sehr happy, dass es geklappt hat", wird der Neuzugang in der Klubmitteilung zitiert. "Trainingszentrum, Stadion, Stadt und vor allem das Team mit den vielen jungen Spielern - alles macht einfach richtig Lust darauf, hier Fußball zu spielen. Deshalb war mir klar, dass der Schritt nach Leipzig der absolut richtige für mich ist. RB Leipzig steht für eine besondere Art von Fußball und einen kontinuierlichen und ambitionierten Weg. Hier kann man sich als junger Spieler hervorragend und auf höchstem Niveau entwickeln."

nik, drm

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