Champions League

Gulacsi: Erstes Heimspiel seit mehr als einem Jahr

Einstige Stammkeeper erhält gegen Bern eine Chance

Gulacsi: Erstes Heimspiel seit mehr als einem Jahr

Hütet das Leipziger Tor gegen Bern: Peter Gulacsi.

Hütet das Leipziger Tor gegen Bern: Peter Gulacsi. IMAGO/motivio

Den Charakter von Austrudeln oder gebremstem Schaum soll das letzte Spiel der Leipziger der Königsklassen-Gruppe G auf keinen Fall haben. Das machte Marco Rose im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz am späten Dienstagnachmittag deutlich. Der Umstand, dass es für einen Sieg noch Beachtung und auch 2,8 Millionen Euro Prämie gibt, "muss genug Anreiz sein", sagte Rose, "es geht um Renommée und um ein bisschen Geld. Wir nehmen das Spiel entsprechend sehr ernst und wollen gewinnen."

Trotz der proklamierten Forderung des Trainers wird Leipzig am Mittwochabend gegen den Schweizer Meister der Belastung der vergangenen Wochen Rechnung tragen und einigen Akteuren eine schöpferische Pause gönnen. So etwa Janis Blaswich, dem aktuellen Stammkeeper. An seiner statt wird Peter Gulacsi gegen Bern das Tor hüten und steht damit erstmals seit jenem unglückseligen 5. Oktober 2022 wieder in einem Heimspiel im RB-Tor. Damals hatte sich der ungarische Nationaltorwart im Champions-League-Heimspiel der Sachsen gegen Celtic Glasgow (3:1) einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen und in der Folge seinen Stammplatz an Blaswich verloren. "Pete freut sich unheimlich darauf, in einem Heimspiel im Tor zu stehen", sagt Rose, "das merkt man ihm auch an."

Seine beiden Pflichtspiel-Einsätze in dieser Saison - im Pokal beim SV Wehen Wiesbaden und beim VfL Wolfsburg - hatte Gulacsi auswärts bestritten. Gerüchte, wonach sich der 33-Jährige mit einem Wechsel im Winter beschäftige, wies Rose zurück. "Ich glaube nicht, dass Pete im Winter wechselt", sagte er, "es gibt überhaupt keine Anzeichen, dass Pete darüber nachdenkt, etwas Neues zu machen."

Werner wieder im Training

Neben Gulacsi wird laut Rose auch Nicolas Seiwald wieder eine Chance von Beginn an erhalten. Der österreichische Nationalspieler, der im Sommer von RB Salzburg nach Leipzig kam, "hat sich das mehr als verdient", so Rose.

In den Kader soll auch Timo Werner zurückkehren. Der ins zweite Glied gerutschte Nationalstürmer, der zuletzt wegen Adduktorenproblemen passen musste, kehrte am Dienstag ins Training zurück und ist laut Rose "eine Option".

Andreas Hunzinger