Bundesliga

Guirassy vom VfB Stuttgart zur Nationalelf abkommandiert

Stuttgarts Angreifer soll allerdings nicht zum Einsatz kommen

Guirassy zur Nationalmannschaft abkommandiert

Arbeitet am Comeback und reist dennoch zur Nationalmannschaft: Serhou Guirassy.

Arbeitet am Comeback und reist dennoch zur Nationalmannschaft: Serhou Guirassy. IMAGO/Pressefoto Baumann

Das Reglement ist klar: Fordert ein Landesverband einen seiner Spieler innerhalb einer offiziellen Abstellungsperiode der FIFA an, muss dessen Klub und Arbeitgeber einwilligen. Da hilft auch keine Verletzung, wie im Fall von Serhou Guirassy.

Dass der Stuttgarter Stürmer seit dem 19. Spieltag und dem 0:2 gegen Werder Bremen verletzt fehlt, hat sich sicher auch schon bis in dessen Guinea herumgesprochen. Doch die Verantwortlichen der Nationalmannschaft Guineas haben  den Torjäger des VfB Stuttgart für die aktuelle Länderspielrunde dennoch angefordert.

Nach wiederholten Gesprächen zwischen dem Bundesligisten und den Afrikanern wurde jetzt entschieden: Guirassy darf nach Guinea reisen. "Der Verband hat darum gebeten und würde sich freuen, wenn Serhou ein paar Tage vor Ort wäre", erzählt Fabian Wohlgemuth am Rande der Partie gegen den VfL Wolfsburg.

Kein Einsatz gegen Äthiopien

Mit gemischten Gefühlen willigten der Traditionsklub und sein Sportdirektor ein. Mit der Prämisse, dass der auf der Ziellinie seiner Rückführung ins Mannschaftstraining befindliche Angreifer in den beiden Qualifikationsspielen für den Afrika-Cup 2022/23 gegen Äthiopien (24. und 28. März) nicht zum Einsatz kommt.

"Er wird definitiv nicht spielen", sagt Wohlgemuth, der die Reise auch mit Blick auf der psychologische Verfassung des VfB-Angreifers genehmigt hat. "Rehabilitation findet nicht nur körperlich statt", so der Sportchef, der zudem erwirkt hat, dass Guirassy in der Heimat weiterhin an seiner Rehabilitation arbeitet. Athletiktrainer Martin Franz begleitet den 27-Jährigen, "um das finale Rehaprogramm noch zu begleiten".

Nach Möglichkeit, so die Hoffnung des mittlerweile nicht nur wegen seiner Abschlussschwäche auf den letzten Tabellenplatz abgestürzten Bundesligisten, soll der Nationalspieler nach der Länderspielpause wieder eine Option sein.  

Am liebsten schon beim Auswärtsspiel bei Union Berlin. Dann allerdings ohne Spielpraxis. Diese hätte sich Guirassy im Normalfall am kommenden Freitag im Testspiel gegen Zweitligist 1. FC Heidenheim (14 Uhr im Robert-Schlienz-Stadion) holen sollen.

George Moissidis