Bundesliga

Große Lösung: Houllier soll kommen!

Hamburg: Stevens in Berlin dabei

Große Lösung: Houllier soll kommen!

Gerard Houllier

Hauptgewinner: Gerard Houllier, hier nach dem UEFA-Cup-Triumph, soll Huub Stevens beerben. imago

Nach kicker-Informationen soll Gerard Houllier (60) neuer HSV-Trainer werden und damit nach knapp fünf Monaten ein Dauerthema beenden.

Geht Beiersdorfer und Co. nach wochenlangem Suchen nun ein richtig dicker Fisch ins Netz? Bereits seit längerer Zeit laufen die Gespräche mit Houllier, der zurzeit als technischer Direktor beim französischen Verband angestellt ist. Beiersdorfer und Klubboss Bernd Hoffmann sind in konkreten und aussichtsreichen Verhandlungen mit dem früheren französischen Nationaltrainer, der seine größten Erfolge als Klubtrainer beim FC Liverpool hatte. Von 1998 bis 2004 coachte er die "Reds", gewann 2001 Liga-Pokal, FA-Cup und den UEFA-Pokal. Nach seinem Rücktritt 2004 und einer einjährigen Pause trainierte er von 2005 bis 2007 Olympique Lyon und wurde zweimal Meister. Anders als bei Fred Rutten oder Jürgen Klopp haben Beiersdorfer und Hoffmann bei der großen Lösung Houllier Einigkeit erzielt und hoffen nun auf rasche Klärung der Modalitäten mit dem Erfolgscoach und dessen Verband.

Eine Baustelle hätten die Bosse dann geschlossen - andere sind neu eröffnet. Huub Stevens verließ Hamburg am Wochenende Richtung Eindhoven, wo Gattin Toos am Montag ein weiteres Mal operiert wurde. Der 54-Jährige Dienstag trägt dennoch bei der Partie bei Hertha BSC die Verantwortung und muss nicht durch Markus Schupp vertreten werden.

Weitere Sorgen sind sportlicher Natur. Hoffmann hatte Samstag mit Brandreden wachzurütteln versucht. Ein vertrautes Mittel des Vorstandsbosses in Krisenzeiten. Er müsse sich eigentlich bei jedem Zuschauer einzeln entschuldigen, begann Hoffmann. "Diese Spieler wollen alle Champions League spielen, sind aber gegen Duisburg nahezu chancenlos - das macht mich fassungslos. In der Form holen wir keinen Punkt mehr." Verbale Paukenschläge, die Frank Rost kontert: "Das ist der Unterschied zum FC Bayern. Da entwickeln sie nach solchen Spielen eine Mir-san- mir-Mentalität, bei uns aber wird gejammert. Wir sollten vermeiden, uns öffentlich auseinanderzunehmen." Ob eine mögliche Verpflichtung von Houllier das Signal zur Wende wäre?