Bundesliga

Handball: Nach Portner-Urteil - der Kader des SC Magdeburg 2024/25

Nur ein externer Neuzugang

Nach Portner-Urteil: Der Kader des SC Magdeburg 2024/25

Bennet Wiegert kann auf eine eingespielte Mannschaft setzen.

Bennet Wiegert kann auf eine eingespielte Mannschaft setzen. Sascha Klahn

Wie ist der SC Magdeburg in der kommenden Saison im Tor aufgestellt? Dieses große Fragezeichen musste der Deutsche Meister und Pokalsieger nach dem Saisonende zunächst noch beantworten. Sergey Hernandez besitzt noch einen Vertrag bis zum kommenden Sommer, Nikola Portner ist gar bis 2027 an den Club gebunden. Die Zwischenlösung Mikael Aggefors wird wieder in die Handballrente gehen.

Doch über allem stand eben der Ausgang des Verfahrens gegen den Schweizer. Mittlerweile ist klar, der Torhüter wird von der Handball-Bundesliga nicht gesperrt. "Mit der Entscheidung der HBL sehen wir unsere Einschätzung zum Sachverhalt Nikola Portner bestätigt und freuen uns, dass wir nach Aufhebung der Suspendierung mit unserem Torhüterduo Hernandez und Portner nach der Sommerpause wieder in die neue Spielzeit starten können", wird SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt auf der Vereinshomepage zitiert.

Portner hatte eine mehrjährige Sperre gedroht, entsprechend  heiß lief die Gerüchteküche. "Ich habe nicht einmal Kontakt mit Kielce gehabt, obwohl ich so viele Verantwortliche dort kenne. Das sollte alles über einen Spieler sagen, der da ja noch bis 2028 unter Vertrag steht", sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert der Magdeburger Volksstimme zu den andauernden  Gerüchten um eine Verpflichtung von DHB-Keeper Andreas Wolff, der gerne nach Deutschland zurückkehren möchte.

Wechsel am Kreis

Den einzigen personellen Wechsel nimmt der SCM am Kreis vor, neben Magnus Saugstrup und Oscar Bergendahl erhält künftig Tim Zechel das Vertrauen. "Natürlich weiß ich um die beiden Namen, die dort spielen. Ich glaube, sie haben nach dem Wechsel von Bergendahl gezeigt, dass sie ein super Duo sind. Aber bei der Anzahl der Spiele, die die haben, ist es glaube ich unverzichtbar, drei Kreisläufer zu haben. Ich möchte so viel wie möglich lernen, möchte mich aber auch auf keinen Fall verstecken und möchte dort meine Rolle finden und dem Team helfen", kommentierte der 27-jährige Zechel gegenüber handball-world seine Rückkehr an die Elbe.

"Ich kenne Tim noch aus meiner Zeit als Jugendkoordinator beim SCM und habe ihn damals auch nur sehr ungern gehen lassen. Umso schöner ist, welche Entwicklung er in den vergangenen Jahren gemacht hat und zum deutschen Nationalspieler wurde. Er kennt die Stadt, kennt den Verein und für ihn und mich schließt sich mit diesem Wechsel also ein Kreis", so Wiegert, nun Cheftrainer und Geschäftsführer Sport beim SCM, bei der Vorstellung.

Verlassen wird den Verein hingegen Lucas Meister, der in die Schweiz zum Meister Kadetten Schaffhausen zurückkehrt. "Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, den SC Magdeburg sowie die Liqui Moly HBL am Ende dieser Saison zu verlassen und in meine Heimat zurückzukehren", sagte Meister zu seinem Wechsel. "Dies vorwiegend, um eine größere Rolle in meinem künftigen Team einzunehmen und weiterhin europäisch zu spielen."

Abgänge ohne Ersatz

Im zentralen Rückraum zieht Janus Smarason weiter zu Pick Szeged. "Ich unterschreibe bei einem Verein mit großer Tradition", freut sich der Isländer auf der Vereinswebseite der Magyaren auf die neue Aufgabe.

Der SC Magdeburg holte Smarason im Sommer 2023 aufgrund der Verletzung von Gisli Kristjansson kurzfristig aus Kolstad (Norwegen) an die Elbe. Natürlich hätte man "Janus gern über die Saison hinaus im Team gehabt", gesteht Wiegert ein. "Aber er war von Beginn an ehrlich und transparent mit uns und wir waren die ganze Zeit über seinen Plan, eine andere Herausforderung eingehen zu wollen, informiert."

Piotr Chrapkowski war eigentlich schon im vergangenen Sommer verabschiedet worden, auch der Abwehrspezialist hatte aufgrund der Verletzung von Gisli Kristjansson noch eine Saison drangehängt. Nun also der endgültige Abschied des 36-Jährigen, der ebenso wie Interimstorhüter Mikael Aggefors die Karriere beendet.

Sind die Personalplanungen bei Magdeburg also abgeschlossen? Nicht unbedingt. Bei bild.de wird spekuliert, dass Stutzke ab Sommer 2025 für die TSV Hannover-Burgdorf auflaufen könnte und zuvor eine Saison beim SC Magdeburg verbringt.

Gisli Kristjansson ist zwar mittlerweile zurück, dafür aber Michael Damgaard seit dem Ligaspiel gegen Wetzlar an der linken Schulter verletzt. Der Rückraumspieler fehle damit "auf unbestimmte Zeit", so der SCM. Stutzke könnte mit seinen Defensivqualitäten dabei auch im Innenblock helfen.

Veränderungen Kader SC Magdeburg

Zugänge im Sommer 2024:
Tim Zechel (HC Erlangen)

Abgänge im Sommer 2024:
Janus Smarason (Pick Szeged/HUN)
Lucas Meister (Kadetten Schaffhausen/SUI)
Mikael Aggefors (Karriereende)
Piotr Chrapkowski (Karriereende)

Der Kader des SC Magdeburg 2024/25

Nr. Name Pos Jahrg Vertrag
1 Sergey Hernandez Ferrer TW 1995 2023-25
80 Nikola Portner TW 1993 2022-27
6 Matthias Musche LA 1992 2000-27
22 Lukas Mertens LA 1996 2017-27
11 Daniel Pettersson RA 1992 2016-26
17 Tim Hornke RA 1990 2019-26
20 Philipp Weber RL 1992 2021-28
34 Michael Damgaard RL 1990 2015-25
7 Felix Claar RL/RM 1997 2023-26
10 Gisli Kristjansson RM 1999 2020-28
24 Christian O´Sullivan RM 1991 2016-25
14 Omar Ingi Magnusson RR 1997 2020-26
21 Albin Lagergren RR 1992 2023-28
23 Magnus Saugstrup KM 1996 2021-26
54 Oscar Bergendahl KM 1995 2023-26
96 Tim Zechel KM 1996 2024-27

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chs