Nicht Mercedes, sondern Red Bull ist im ersten freien Training zum Grand Prix von Monaco seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Und: Die beiden Topfavoriten für den Formel-1-Klassiker in Monte Carlo waren nicht die Schnellsten. Der Mexikaner Sergio Perez setzte im Testlauf für das fünfte Saisonrennen (Sonntag, 15 Uhr, LIVE! bei Sky und kicker) in 1:12,487 Minuten die Bestzeit.
Eine starke Vorstellung bot auch Ferrari-Pilot Carlos Sainz (Spanien), der Zweiter wurde (+0,119 Sekunden). WM-Herausforderer Max Verstappen, der im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Perez auf den weichsten Reifensatz verzichtete, wurde Dritter (+0,161).
Weltmeister und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton im Mercedes stieg mit Rang fünf ein (+0,508), der Brite beteiligte sich ebenfalls zunächst nicht an der Jagd nach Top-Zeiten. Sein finnischer Teamkollege Valtteri Bottas landete auf P6.
Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel setzte seinen zarten Aufwärtstrend fort, er erreichte im Aston Martin den achten Rang (+1,245) und distanzierte seinen kanadischen Teamkollegen Lance Stroll (11.) um fast vier Zehntel.
Mazepin schlägt Schumacher
Haas-Pilot Mick Schumacher, der die Strecke bislang nur aus der Formel 2 kannte, musste sich dagegen seinem Teamkollegen Nikita Mazepin (Russland) knapp geschlagen geben und belegte mit gut 2,3 Sekunden Rückstand auf die Spitze den 18. Platz.
Desaster für Leclerc
Für den gebürtigen Monegassen Charles Leclerc begann das Heimspiel desaströs: Der Ferrari-Pilot drehte nur vier Runden, ehe er seinen Boliden für den Rest der einstündigen Einheit wegen eines Getriebeschadens abstellen musste.
Nirgends ist die Pole so wertvoll
In Monaco pausiert die Formel 1 traditionell am Freitag, dafür wird es im Qualifying am Samstag umso ernster: Weil auf dem engen und kurvenreichen Kurs im Fürstentum Überholen kaum möglich ist, gilt ein guter Startplatz als vorentscheidend für den Sieg. Bei den letzten 20 Monaco-Rennen startete der spätere Sieger 16-mal von Platz eins oder zwei.
Im vergangenen Jahr war der Klassiker in Monte Carlo wegen der Corona-Pandemie ausgefallen, in diesem Jahr sind sogar Zuschauer erlaubt. Pro Tag, also auch beim Rennen am Sonntag, sind 7500 Besucher zugelassen, die sich allerdings an ein strenges Sicherheits- und Hygieneprotokoll halten müssen.