Bundesliga

Der Abschied von Schiedsrichter Manuel Gräfe ist besiegelt

Altersgrenze für DFB-Schiris bleibt bestehen

Gräfes Abschied ist besiegelt

Abschied durch das große Tor: Manuel Gräfe nach seinem letzten Einsatz in Dortmund.

Abschied durch das große Tor: Manuel Gräfe nach seinem letzten Einsatz in Dortmund. imago images

Quer durch die Liga hatten sich Spieler, Trainer und Vereinsverantwortliche seit Wochen dafür ausgesprochen, den 47-Jährigen trotz des Erreichens der Altersgrenze für DFB-Schiedsrichter kommende Saison weiterpfeifen zu lassen. Auch Gräfe strebte dieses Ziel offen an, zunächst im Verbund mit den gleichaltrigen Markus Schmidt und Guido Winkmann.

Die Kommission Fußball der DFL, u.a. bestehend aus hochkarätigen Klubvertretern wie Max Eberl, Fredi Bobic, Jörg Schmadtke, Sebastian Kehl oder Hasan Salihamidzic, zog sogar ein gemeinsames Positionspapier in Erwägung, um den DFB zum Aufheben der Altersgrenze zu bewegen. Eine solche konzertierte Aktion wurde letztlich aber doch nicht mehr gestartet.

Die Sportliche Leitung der DFB-Schiedsrichter befasste sich am Dienstag mit der Aufstellung der Schiedsrichterlisten für die kommende Saison 2021/22 - und auch mit dem Thema Gräfe bzw. Altersgrenze. Dabei, so heißt es, seien "alle Perspektiven und Argumente noch einmal diskutiert und erörtert" worden. Und: "Der zentrale Leitgedanke ist die systemische und strukturelle Weiterentwicklung der Schiedsrichter insgesamt."

Bedeutet konkret: Die Schiedsrichter-Bosse um Lutz Michael Fröhlich halten an der bisherigen Argumentation fest, wonach die Altersgrenze eine gesunde Fluktuation im Kader der Bundesliga-Referees gewährleiste. Nach kicker-Informationen folgte das DFB-Präsidium am Mittwoch dieser Einschätzung. Die von der Sportlichen Leitung erstellte Liste wurde demnach abgesegnet - ohne Winkmann, Schmidt und Gräfe.

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Thiemo Müller