GP von Malaysia Rennen

2010

Endstand

1 Sebastian Vettel 2 Mark Webber 3 Nico Rosberg 4 Robert Kubica 5 Adrian Sutil 6 Lewis Hamilton 7 Felipe Massa 8 Jenson Button 9 Jaime Alguersuari 10 Nico Hülkenberg 11 Sebastien Buemi 12 Rubens Barrichello 13 Fernando Alonso 14 Lucas di Grassi 15 Karun Chandhok 16 Bruno Senna 17 Jarno Trulli 18 Heikki Kovalainen 19 Vitaly Petrov 20 Vitantonio Liuzzi 21 Michael Schumacher 22 Kamui Kobayashi 23 Timo Glock 24 Pedro de la Rosa
1:33:48,412 + 4,849 + 13,504 + 18,589 + 21,059 + 23,471 + 27,068 + 37,918 + 1:10,602 + 1:13,399 + 1:18,938 1 Runde zurück 2 Runden zurück 3 Runden zurück 3 Runden zurück 4 Runden zurück 5 Runden zurück Defekt, 42. Runde Defekt, 34. Runde Defekt, 13. Rune Felgenschaden, 10. Runde Defekt, 9. Runde Unfall, 4. Runde Defekt, nicht gestartet

Vettel besiegt den Fluch!

GP von Malaysia: Frühes Aus für Schumacher

Vettel besiegt den Fluch!

Perfektes Rennen: Sebastian Vettel sicherte sich in Malaysia seinen 6. Grand-Prix-Sieg.

Perfektes Rennen: Sebastian Vettel sicherte sich in Malaysia seinen 6. Grand-Prix-Sieg. imago

Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel, in den ersten beiden Saisonrennen in Bahrain und Australien extrem leidgeprüft, feierte in Malaysia einen süßen Sieg. Erstmals in dieser Saison nicht auf der Pole, schob sich der Heppenheimer vom Start weg an die Spitze und kam fehler- wie defektfrei nie mehr in Bedrängnis. Teamkollege Mark Webber, am Samstag Schnellster im Qualifying, komplettierte den Red-Bull-Doppelsieg.

Mit 37 Punkten zog Vettel in der WM-Wertung mit Ferrari-Pilot Fernando Alonso gleich, der in der drittletzten Runde ausschied. Vor dem Duo übernahm der in Malaysia siebtplatzierte Brasilianer Felipe Massa im Ferrari mit 39 Zählern die WM-Führung.

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Auf Rang drei landete Schumachers Teamkollege Nico Rosberg und bescherte den Silberpfeilen den ersten Podiumsplatz nach ihrer Rückkehr nach 55 Jahren. Fünfter wurde nach hervorragendem Rennen Force-India-Pilot Adrian Sutil. Nico Hülkenberg holte als Zehnter in seinem dritten Rennen den ersten WM-Punkt.

Rennverlauf

Am Start hatte der auf Position 2 stehende Rosberg leichte Probleme, während Vettel einen Traumstart erwischte und sich am Wiesbadener und Pole-Setter Webber vorbei an die Spitze setzte. Dahinter sortierten sich Kubica und Sutil vor Schumacher ein, der aber zwei Plätze gegen Barichello (blieb zunächst stehen) und Hülkenberg gut machte.

Im Hinterfeld bliesen die Verlierer des Qualifyings, McLaren und Ferrari, zum Angriff. Nach acht Runden hatte sich Hamilton auf Platz 9 vorgekämpft, während Massa, Alonso und Button weiter hinten von Buemi aufgehalten wurden und viel Zeit verloren.

Der WM-Stand

Während an der Spitze Vettel und Webber die Überlegenheit der Red Bull demonstrierten, gerieten dahinter Rosberg, Kubica und Sutil immer mehr unter Druck von Hamilton, der wie entfesselt durch das Feld pflügte.

Frühes Aus für Glock und Schumacher

Bei der "Formel deutsch" lagen Glück und Pech eng beieinander. Glock (4. Runde) kollidierte mit Trulli und musste seinen Boliden ebenso abstellen wie Schumacher, dessen Rennen durch einen Felgen-Defekt (fehlende Rad-Mutter) beendet wurde (10.).

Bis zur 25. Runde hatten alle Top-Piloten ihren Reifenwechsel absolviert. Nur Hamilton und Alonso waren noch mit den Reifen unterwegs, auf denen sie gestartet waren. Nachdem der Ex-Weltmeister im McLaren in der 31. Runde neue Pneus bekommen hatte, begann seine Aufholjagd erst richtig. Hamilton fuhr eine Top-Rundenzeit nach der anderen und holte schnell auf Sutil, der auf dem fünften Platz lag auf.


Rundenlang saugte sich der Brite am Getriebe des Force India fest, kam aber nicht vorbei. Die Top 4 konnten sich derweil immer sicherer fühlen, was ihren Vorsprung betraf. Dahinter kämpften die Pechvögel des Qualifyings, Massa, Button und Alonso um die Positionen sieben bis neun.

Alonso versuchte in der vorletzten Runde noch einen Verzweiflungsangriff auf Button um Platz acht. Dabei ruinierte sich der Spanier das Getriebe und musste den Ferrari mit dicker Qualmwolke am Heck keine 15 Kilometer vor dem Ziel abstellen.

Sutil lässt Hamilton keine Chance

An der Spitze drehten die Red Bull mit Vettel und Webber fehlerfrei und erstmals in dieser Saison auch ohne Defekt einsam ihre Runden und stellten den Doppelsieg für Red Bull sicher. Dahinter holte Rosberg den ersten Podiumsplatz für das neue Mercedes-GP-Team. Sutil zeigte im Force India gegen Hamilton eine hervorragende Vorstellung und hielt den Weltmeister von 2008 auf Distanz.

Ein schwarzes Wochenende erlebte der Schweizer Rennstall BMW Sauber. Während de la Rosa nicht einmal bis zum Start kam und seinen Boliden unverrichteter Dinge parken musste, schaffte Kobayashi es wenigstens bis in Runde neun, ehe ihn der Fehlerteufel zum Aussteigen zwang.