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Zeitkritischer Poker um Gordon: Ist Liverpool ausgestiegen?

Der Sonntag könnte für Englands EM-Fahrer denkwürdig werden

Zeitkritischer Poker um Gordon: Ist Liverpool ausgestiegen?

Mehrere Schrammen, aber gute Laune: Anthony Gordon.

Mehrere Schrammen, aber gute Laune: Anthony Gordon. IMAGO/PA Images

Wenn England am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) im EM-Achtelfinale auf die Slowakei trifft, muss man eigentlich hoffen, dass Anthony Gordon erstens seinen zweiten Turniereinsatz bekommt und zweitens sein erstes Länderspieltor erzielt. Denn: Nach seinem spektakulären E-Bike-Sturz, bei dem er mehrere Schrammen davontrug, hat der 23-Jährige versprochen, einen Treffer mit Stützrädern zu feiern.

Auf dem Fußballplatz stellt sich Gordon schon lange weitaus geschickter an. In der vergangenen Saison wurde der Flügelstürmer zu Newcastles Spieler des Jahres gewählt, nachdem er in 35 Premier-League-Spielen elf Tore erzielt und zehn weitere vorgelegt hatte. Die rund 45 Millionen Euro, die die Magpies im Januar 2023 für Gordon an den FC Everton überwiesen hatten, haben sich ausgezahlt. Und doch muss Gordon den Klub jetzt womöglich verlassen - und zwar schnell.

Für Newcastle ist Sonntag ein wichtiger Stichtag

Noch bis zum 30. Juni, also diesen Sonntag, hat Newcastle die Chance, mit Spielerverkäufen seine Bilanzbücher für das noch laufende Geschäftsjahr aufzupolieren und die Finanzregeln der Liga einzuhalten. Anderenfalls steht ein Punktabzug im Raum, wie ihn in der abgelaufenen Spielzeit gleich mehrere englische Klubs ereilt hatte. Hilft Gordon seinem Arbeitgeber auch bei diesem Vorhaben?

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Der FC Liverpool gilt schon länger als Interessent. Nun berichten englische Medien aber übereinstimmend, dass die Reds zumindest vorerst aus dem Poker ausgestiegen sind. Offenbar hatten die Magpies angeboten, Gordon abzugeben, wenn im Gegenzug Verteidige Jarell Quansah als Teil des Deals von Liverpool nach Newcastle wechselt. Daran soll der Ex-Klub von Jürgen Klopp jedoch keinerlei Interesse haben.

Nicht ausgeschlossen, dass übers Wochenende noch einmal Bewegung in die Gespräche kommt, schließlich weiß auch Liverpool um den finanziellen Druck des Liga-Konkurrenten, den das Financial Fairplay seit dem Besitzerwechsel daran hindert, mit den vielen Millionen aus Saudi-Arabien einfach shoppen zu gehen. Klar ist: Für Gordon - der übrigens gebürtiger Liverpooler ist - könnte ein denkwürdiger Sonntag bevorstehen.

jpe

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