Bundesliga

Eintracht Frankfurt: Comeback imponiert Coach Oliver Glasner

Frankfurt im dritten Spiel in Serie mit Last-Minute-Treffer

Glasner: "99 von 100 Mannschaften hätten sich davon nicht erholt"

Coach Oliver Glasner herzt seinen Matchwinner Rafael Borré.

Coach Oliver Glasner herzt seinen Matchwinner Rafael Borré. imago images/Sven Simon

Man könnte meinen, die Eintracht macht es aktuell gerne spannend. Die Last-Minute-Treffer seien kein bewusstes Mittel, musste Glasner nach der dramatischen Schlussphase in Fürth zugeben. "Es zeigt aber, dass die Mannschaft 100 Prozent intakt ist, dass wir nie aufgeben und immer an uns glauben, auch wenn nicht alles perfekt läuft", erklärte der 47-Jährige bei DAZN. Im dritten Spiel in Serie hatte seine Mannschaft nach Ablauf der regulären 90 Minuten getroffen, wie schon vergangenes Wochenende beim 1:1 gegen Leipzig und unter der Woche beim 2:1 in Piräus.

"Wirklich verkorkste erste Hälfte"

In den ersten 45 Minuten dürfte der Österreicher hingegen der Verzweiflung nahe gewesen sein. Frankfurt war gar nicht im Spiel und hatte Glück, dass Fürth aus der Überlegenheit nichts machte. "Ich kann der Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen, wie sie gefightet hat und nach dieser wirklich verkorksten ersten Hälfte zurückgekommen ist", nahm Glasner den positiven Aspekt in den Fokus.

Zumal es nach dem Führungstreffer von Sebastian Rode ja lange so aussah, als würde die gebotene Leistung auch so zu drei Punkten reichen - wäre da nicht der Lucky Punch der Fürther in der zweiten Minute der Nachspielzeit gewesen. Doch Rafael Borré setzte der dramatischen Schlussphase mit dem Treffer zum 2:1 eben noch einen oben drauf. "Ich behaupte mal: 99 von 100 Mannschaften erholen sich von diesem Genickschlag nicht mehr. Aber die Jungs spielen weiter nach vorne und dann holt sich Ndicka als linker Spieler der Dreierkette den Assist, das zeigt, mit welchem Willen die Jungs zu Werke gehen und deshalb bin ich mächtig stolz auf sie."

"... dann erwarte ich deutliche Schritte nach vorne"

Woche für Woche kann sich die Eintracht aber wohl kaum auf solche Comeback-Qualitäten verlassen. Es muss spielerisch bergauf gehen, weiß auch Glasner. "Es sind ganz, ganz kleine Schritte, die wir nur machen können. Natürlich wollen wir in vielen Bereichen besser sein, momentan ist das aber nicht möglich wegen des dichten Terminplans", blickt der Coach auf die acht Spiele, die nach der Länderspielpause binnen vier Wochen auf die Hessen warten. "Aber ich bin felsenfest davon überzeugt, die Basis, dieser Zusammenhalt, diese Mentalität, die wird uns noch einige Punkte bis zum Winter bringen."

Über die Weihnachtstage hinaus mit Blick auf die Rückrunde formuliert Glasner die Ansprüche aber deutlich: "Dann haben wir ein paar Wochen, in denen wir mal gemeinsam trainieren können. Dann erwarte ich von uns, und speziell von mir, dass wir deutliche Schritte nach vorne machen."

MK

Spieltagsbilder 11. Spieltag 2021/22