2. Bundesliga

SV Darmstadt 98: Klaus Gjasula über seine Corona-Infektion

Darmstadts Mittelfeldmann auf der Suche nach der Fitness

Gjasula über seine Corona-Infektion: "Das hat sich gezogen"

Mittendrin im Geschehen: Klaus Gjasula bei der jüngsten 1:3-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf.

Mittendrin im Geschehen: Klaus Gjasula bei der jüngsten 1:3-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf. imago images/HMB-Media

Drei Jahre ist es her, da verlor der SV Darmstadt 98 kurz vor Weihnachten 2:6 beim SC Paderborn. "Ich habe schöne Erinnerungen an das Spiel", sagt Klaus Gjasula, der damals noch in den Reihen der Ostwestfalen stand. "Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es diesmal nicht so ein Ergebnis für Paderborn geben wird."

Auch an die Zeit in Paderborn zwischen 2018 bis 2020 hat der 31 Jahre alte, albanische Nationalspieler gute Erinnerungen. "Das waren mit die zwei wichtigsten Jahre in meiner Karriere", sagt er. "Da habe ich zum ersten Mal Zweitliga-Luft geschnuppert. Und dann kam der Aufstieg und das eine Jahr Bundesliga. Das vergisst man natürlich nicht."

"Das wird ein ekliges Spiel"

Es gebe Ähnlichkeiten zwischen Paderborn und Darmstadt - bei Größe und Umfeld, aber auch sportlich. "Beide Mannschaften spielen einen ähnlichen Fußball: sehr intensiv, schnell nach vorne und zweikampfbetont", sagt Gjasula. Seine Erwartung für die anstehende Partie: "Das wird ein ekliges Spiel für beide Mannschaften."

Dazu wird womöglich auch Gjasula seinen Teil beitragen. Mit 17 gelben Karten in der Bundesliga-Saison mit Paderborn hatte er einen Negativ-Rekord aufgestellt. Deswegen sehe mancher Schiedsrichter bei ihm besonders genau hin. "Aber das heißt nicht, dass ich jede Karte deswegen bekomme. Ich trage natürlich meinen Teil dazu bei und muss mich in der Hinsicht definitiv verbessern", stellt er klar und fügt schmunzelnd an: "Das nehme ich mir jedes Jahr vor. Aber es klappt nicht so gut."

Das ungewohnte Gefühl der Niederlage

Gegen Fortuna Düsseldorf hatten die Lilien erstmals seit mehr als zwei Monaten wieder ein Spiel verloren. "Es war ein ungewohntes Gefühl, nach dem Spiel mit einer Niederlage in der Kabine zu sitzen", sagt Gjasula. "Doch Niederlagen im Leben sind immer auch für etwas gut: Du lernst, was du besser machen musst."

Das 1:3 gegen die Fortuna wolle man abhaken, indem man in Paderborn wieder punkte. Dass es sich um das Spitzenspiel des Zweiten beim Vierten handelt, sei ebenso nebensächlich wie die Tatsache, dass es in der letzten Partie vor der Winterpause gleich zum nächsten Hochkaräter Jahn Regensburg geht. "Wir machen uns keine großen Gedanken, wo wir in der Tabelle überwintern", erklärt er.

"Damit ist nicht zu spaßen"

Für den gebürtigen Albaner, der in Freiburg aufwuchs, geht es nach einer Corona-Infektion und mit mehrwöchiger Pause im Oktober auch darum, wieder völlig fit zu werden und in den Spielrhythmus zurückzufinden. "Das hat sich gezogen", sagt er über die Krankheit und ihre Folgen. Mal sei es aufwärts gegangen, dann nach den Spielen wieder schlechter geworden.

Das vorletzte Spiel gegen Aue musste er nochmals aussetzen: "Mein Körper hat mir gezeigt, dass ich die Pause gebraucht habe, damit nichts Schlimmeres passiert." Sein Bruder Jurgen (36, inzwischen bei Regionalligist Berliner AK) habe sich schon mal eine Herzmuskelentzündung zugezogen, weil er krank gewesen sei und trainiert habe. "Damit ist nicht zu spaßen", sagt er.

Stephan Köhnlein

Drei vor Burgstaller: Die Spieler mit den meisten Toren nach 100 Zweitligaspielen