Bundesliga

"Gezeigt, wie es geht": Rose nimmt sich Bayer zum Vorbild

Leipzigs Raum ärgert sich über die 2:3-Niederlage

"Gezeigt, wie es funktioniert": Rose nimmt sich Bayer zum Vorbild

Ihm gefiel nicht, was er gegen Bayer nach der Pause zu sehen bekam: Marco Rose.

Ihm gefiel nicht, was er gegen Bayer nach der Pause zu sehen bekam: Marco Rose. IMAGO/Jan Huebner

Anfangs hatte es am Samstagabend noch einer Leipziger Gala gegen die Werkself ausgesehen, doch am Ende standen die Sachsen mit leeren Händen da. "Wir hätten Leverkusen schlagen können und schlagen uns wieder selbst", sagte ein sichtlich angefressener David Raum nach dem 2:3 gegen Bayer 04 bei "Sky" und betonte, dass er "total sauer" sei. "Ich ärgere mich allgemein, dass wir dieses Spiel verloren haben."

Der 25-Jährige verwies auf eine starke erste Hälfte, in der man das Spiel "unter Kontrolle" hatte, nach dem Seitenwechsel habe man aber "keinen Druck mehr auf den Ball bekommen und Leverkusen kam ins Spiel. Am Ende kriegen wir drei Gegentore und verlieren das Spiel." Allgemein fiel es im schwer, seine Analyse "auf den Punkt zu bringen", gab Raum zu und stellte fast schon schulterzuckend fest: "Wenn wir drei Gegentore bekommen, dürfen wir uns nicht beschweren, dass wir das Spiel verlieren."

Aufgrund der zweiten Hälfte war es ein verdienter Sieg für Bayer Leverkusen.

Marco Rose

Unzufrieden mit dem Ausgang des Spiels zeigte sich anschließend auch Marco Rose, der von einem "insgesamt tollen Fußballspiel" sprach - mit einer sehr guten Anfangsphase seiner Elf, "hintenraus war es aufgrund der zweiten Hälfte aber ein verdienter Sieg für Bayer Leverkusen."

Wie es dazu kam, wusste der RB-Trainer. Er verwies auf die schwache zweite Hälfte seiner Schützlinge, in der es "zu viel Dominanz von Bayer Leverkusen" gab. Dazu sei es gekommen, weil die Sachsen "wenig gute Entscheidungen am Ball" getroffen hatten. Dadurch sei man hinterhergelaufen und die Rheinländer kamen in ihren "beliebten Modus".

Auf die Frage, warum man nach dem Seitenwechsel tiefer gestanden hatte, antwortete Rose, dass es man das nur "phasenweise" hinkriegen könne, denn es ist unmöglich, "Leverkusen ständig hoch anzulaufen, weil sie zu gute Abläufe haben, extrem spielaktiv sind und viele kurze Dreiecke bilden". Gegen Bayer sei vielmehr wichtig, "dass du gute Entscheidungen triffst, wenn du den Ball gewinnst". Dies habe seine Elf in der ersten Hälfte getan, nicht jedoch in der zweiten.

Roses Forderung an seine Spieler

Rose meinte auch, dass Bayer den Leipzigern als Vorbild dienen könne, denn der Werksklub habe gezeigt, wie man es besser macht. "Leverkusen spielt Situationen so weit aus, bis man eine klare Torchance hat", sagte der 47-Jährige und stellte fest: "Da müssen wir besser werden. Leverkusen hat uns ein Stück weit gezeigt, wie es funktioniert." Neben den schlechten Entscheidungen bei eigenem Ballbesitz monierte der RB-Coach aber auch schlechtes Abwehrverhalten bei den Gegentoren, von denen zwei nach Ecken fielen. 

Am Ende bleibt den Sachsen nur das schlechte Gefühl, "zweimal hintereinander verloren" zu haben und die Gewissheit, dass "uns wieder eine beschissene Nacht und ein unangenehmer Morgen erwartet, aber es gibt einen Morgen", sagte Rose und nahm seine Spieler zugleich in die Pflicht: "Wir sollten das Gefühl entwickeln, dass es reicht, dass es uns genug wehgetan hat, zu Hause zweimal verloren zu haben. Wir müssen anfangen zu punkten. Wir können nicht immer sagen: Wir machen es ordentlich, haben viele Dinge richtig gemacht, ein tolles Fußballspiel gesehen, aber am Ende bekommen wir nichts dafür."

drm

Bilder zur Partie RB Leipzig gegen Bayer 04 Leverkusen