Bundesliga

Gerhardt zurück, das Warten auf Wind, Wimmers Vorgeschichte

Das Wolfsburger Hoffnungstrio nach dem Fehlstart

Gerhardt zurück, das Warten auf Wind und Wimmers Vorgeschichte

Jonas Wind ist einer von drei Wolfsburger Hoffnungsträgern.

Jonas Wind ist einer von drei Wolfsburger Hoffnungsträgern. IMAGO/Christian Schroedter

Immerhin gelangen die Saisontore drei und vier gegen den 1. FC Köln, was nach fünf Spieltagen zwar nur von Bochum und Augsburg (jeweils drei Treffer) unterboten wird, aber Lukas Nmecha verhinderte mit seinem Doppelpack wenigstens die dritte Wolfsburger "Nullrunde" in Folge.

Weil am Ende aber ein 2:4 gegen den 1. FC Köln stand und der VfL auf Platz 17 abgerutscht ist, ist die Stimmung passend zum Tabellenrang früh schon wieder im Keller. Was macht Hoffnung? Drei Spieler, die, so die Hoffnung, spätestens nach der Länderspielpause wieder dabei sein können: Jonas Wind, Patrick Wimmer und Yannick Gerhardt.

Wind nach Heimat-Aufenthalt zurück in Wolfsburg

Wind wird von vielen trotz des bisherigen Dreifachtorschützen Nmecha als die Schlüsselfigur der Wolfsburger Offensive angesehen, der Däne hat sich nach seinem Wechsel zum VfL rasant zum Leistungsträger und Unterschiedsspieler entwickelt. Umso kurioser und für viele Fans ernüchternd war es, als Trainer Niko Kovac am 1. Spieltag gegen Werder Bremen (2:2) dem dauerabtrünnigen Josip Brekalo in der Startelf den Vorzug gab.

Bitter für den 23-jährigen Wind: Wenige Tage später zog er sich eine schwere Sehnenverletzung im Oberschenkel zu und ist seither raus. Mittlerweile ist der dänische Nationalspieler nach seinem Aufbauprogramm in der Heimat zwar zurück in Wolfsburg, auf dem Trainingsplatz aber ist er noch nicht wieder aufgetaucht. Die Hoffnung ist, dass er nach der Länderspielpause wieder einsatzfähig ist.

Weiterhin Probleme bei Wimmer

Ob es bei Patrick Wimmer schneller geht, bleibt fraglich. Der Österreicher erlitt Mitte August im Training eine Gehirnerschütterung und hat seither Probleme. Am Dienstag absolvierte der Neuzugang erneut nur eine Laufeinheit, mehr ist bei dem Ex-Bielefelder noch nicht drin, schnelle Bewegungen bereiten ihm unverändert Probleme. Vorsicht ist geboten, zumal Wimmer eine Vorgeschichte hat.

In der vergangenen Saison zog sich der Offensivmann im Bielefelder Trikot im Spiel gegen den VfB Stuttgart (1:0 am 6. November 2021) nach einem Zusammenprall mit Gegenspieler Nikolas Nartey schon einmal eine schwere Kopfverletzung zu. Die Diagnose lautete seinerzeit: Gehirnerschütterung, Nasenbeinfraktur, Mittelgesichtsprellung. Im nächsten Spiel zwei Wochen später stand Wimmer dann wieder auf dem Rasen - mit einer Gesichtsmaske beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg. Jedoch: Nach einer halben Stunde musste er vom Feld, fühlte sich mit dem Gesichtsschutz und auch sonst nicht wohl. Und darum geht es auch jetzt: Erst wenn Wimmer grünes Licht gibt, wird er wieder mit der Mannschaft trainieren.

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Gerhardt trainiert wieder mit

Diesen Schritt hat am Dienstag Yannick Gerhardt vollzogen. Der Mittelfeldmann, der auch als Linksverteidiger auflaufen könnte, stieg nach seinem Teilabriss des Innenbandes im linken Knie, wieder ins Teamtraining ein. Der 28-Jährige hatte sich im Trainingslager beim Test gegen die WSG Tirol (7:1) verletzt und wird angesichts der Darbietungen seiner Kollegen schmerzlich vermisst. Mangelnde Einstellung konnte man Gerhardt nie unterstellen - allein das macht ihn schon zu einem der Wolfsburger Hoffnungsträger.

Thomas Hiete