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Jung gegen Alt: Generationen-Duelle beim 1. FC Düren:

Testspiel-Highlights gegen Bayern und Bayer Leverkusen

Generationen-Duelle beim 1. FC Düren: "Werde meinen Platz nicht kampflos räumen"

Jung gegen Alt: Beim 1. FC Düren kommt es auf mehreren Positionen zu Generationsduellen.

Jung gegen Alt: Beim 1. FC Düren kommt es auf mehreren Positionen zu Generationsduellen. IMAGO/foto2press

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Jung, jünger, 1. FC Düren: Zumindest gemessen an den Transfers setzt der Klub radikal auf die Jugendschiene. 19,8 Jahre beträgt das Durchschnittsalter der bisherigen zehn Zugänge. Der neue Trainer Kristopher Fetz erhofft sich durch den neuen Mix aus Talenten und Routiniers einen "heißen Konkurrenzkampf. Auf fast jeder Position kommt es jetzt quasi zu einem Generationen-Duell."

Generationen-Duell auf der Sechs

Etwa auf der Doppel-Sechs, wo Adam Matuschyk (35) und Dennis Brock (29) auf Meric Gültekin (19, eigene U 23), Vleron Statovci (20, Alemannia Aachen) und Emil Zeil (18, Dynamo Dresden) treffen. Letzteres Duo hatte Fetz schon unter seinen Fittichen, nämlich als U-15-Trainer der zwei abgebenden Vereine. Während Statovci 25 Regionalliga-Partien vorzuweisen hat, verbuchte der bisherige Dresdner U-19-Kapitän sogar schon zwei Drittliga-Einsätze. "Emil ist hochveranlagt und hat das Zeug zum Taktgeber", sagt Fetz.

Ich werde meinen Platz nicht kampflos räumen, aber klar: Wenn sich ein junger Spieler durchsetzt, ist das am Ende ein gutes Zeichen für unsere Transferpolitik.

Routinier und Sportdirektor Adam Matuschyk über den Konkurrenzkampf beim 1. FC Düren

Auch Matuschyk freut sich auf die jungen Herausforderer: "Wir werden uns gegenseitig zu Höchstleistungen anstacheln", sagt der Sportchef und Spieler in Personalunion. "Ich werde meinen Platz nicht kampflos räumen, aber klar: Wenn sich ein junger Spieler durchsetzt, ist das am Ende ein gutes Zeichen für unsere Transferpolitik."

Am Nummer-1-Status von Jannick Theißen (26) dürfte sich auch nach der Verpflichtung von Jan Strauch (21/Alemannia Aachen) vorerst nichts ändern.

Die zwei Türme und das letzte Puzzlestück

Auf Anhieb dürfte Innenverteidiger Viktor Miftaraj (Wacker Burghausen) weiterhelfen. Der mit 23 Jahren älteste Zugang hat bereits 86 Spiele in der Regionalliga Bayern auf dem Buckel und soll helfen die Lücke zu schließen, die Mario Weber (34), David Winke (24) und Elias Egouli (21/Fortuna Düsseldorf II) hinterlassen haben. "Mit ihm und Petar Lela haben wir jetzt zwei echte Türme hinten drin", sagt Fetz über die beiden 1,98-Meter-Hünen. "Viktor bringt nicht nur einen starken linken Fuß mit, sondern auch Siegermentalität."

Die letzten beiden Kaderplätze sind für die Abteilung Attacke reserviert. "Jetzt kommt quasi die Königsdisziplin: einen erfahrenen Torjäger zu finden, der bezahlbar ist", sagt Matuschyk. Vorerst bilden Firat Alpsoy (18, Karlsruher SC), Jakob Sachse (18, RB Leipzig) und Ibish Ibishi (20) die blutjunge Sturmreihe.

Testspiel-Highlights gegen Bayern und Bayer Leverkusen

Die Testspiel-Highlights: Am 20. Juli bittet der Deutsche Meister Bayer 04 Leverkusen die Dürener zum ersten Aufgalopp. Unterm Bayer-Kreuz und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. "Das dürfte lehrreich werden", sagt Fetz. "Für die Spieler und auch für mich." Dabei freut er sich vor allem auf die Begegnung mit Trainerkollege und "Vorbild" Xabi Alonso.

Tags darauf erwartet Düren den Fünftligisten FC Hürth im Rahmen der Saisoneröffnung in der Westkampfbahn, ehe am 28. Juli (15.30 Uhr) das nächste Highlight ansteht. Dann nämlich empfängt man den FC Bayern München. Das Testspiel ist quasi ein nachträgliches Dankeschön des Gegners für den DFB-Pokal-Heimrechttausch vor knapp vier Jahren, als sich der deutsche Rekordmeister in der Allianz-Arena mit 3:0 durchsetzte. Die Partie wird im Jülicher Karl-Knipprath-Stadion ausgetragen, das dank mobiler Tribünen bis zu 9000 Fans Platz bieten soll. Wegen des Testspiels verschiebt sich der Dürener Saisonstart zwangsläufig um eine Woche.

Zum Testspielauftakt am Samstag (14 Uhr) empfängt Düren den Aufsteiger Eintracht Hohkeppel - jenen Ligarivalen also, der seine Heimspiele in der Saison 2024/25 ebenfalls in der Westkampfbahn austrägt. 80 Kilometer entfernt von der Heimat. "Es ist eine Win-win-Situation", sagt Matuschyk. "Hohkeppel hat dank uns eine Regionalliga-taugliche Heimspielstätte gefunden, während wir uns über Mieteinnahmen freuen dürfen." Einnahmen, die dem Klub angesichts des Sparkurses zumindest etwas mehr Spielraum ermöglichen.

Die Zu- und Abgänge in der Übersicht

Zugänge: Vleron Statovci (20), Jan Strauch (21/beide Alemannia Aachen), Viktor Miftaraj (23/Wacker Burghausen), Emil Zeil (18), Matthias Wetschka (19/beide Dynamo Dresden, U 19), Firat Alpsoy (18/Karlsruher SC, U 19), Jakob Sachse (18/RB Leipzig, U 19), Mordecai Zuhs (21/SV Rödinghausen), Meric Gültekin (19), Timo Kondziella (21/beide eigene U 23).

Abgänge: Elias Egouli (Fortuna Düsseldorf II), Simon Breuer (Schalke 04 II), Ismail Harnafi (Alemannia Aachen), Abdul Fesenmeyer (SV Rödinghausen), Romeo Aigbekaen (St. Pauli II), Meik Kühnel (Teutonia Weiden), David Winke, Mario Weber, Leon Volz, Hamza Salman, Patrick Dulleck, Jan Ecke (alle unbekannt).

Tim Miebach

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