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EM 2024: Für Völler ist Dortmund Sehnsuchtsort und Zwischenziel

Sportdirektor sieht erste Etappe erreicht

Für Völler ist Dortmund Sehnsuchtsort und Zwischenziel

Blickt voller Vorfreude voraus auf die K.-o.-Phase der EM: DFB-Sportdirektor Rudi Völler.

Blickt voller Vorfreude voraus auf die K.-o.-Phase der EM: DFB-Sportdirektor Rudi Völler. IMAGO/Eibner

Die Reise nach Dortmund, daraus macht Völler kein Hehl, war ein besonderer Anreiz für alle. Er selbst hat dort denkwürdige Momente mit dem DFB erlebt. Im November 2001 hat er die Nationalelf im Play-off-Rückspiel für die WM 2002 gegen die Ukraine im Westfalenstadion nach einem 1:1 im Hinspiel zu einem 4:1 geführt und später von seinem größten Druckmoment als Trainer gesprochen; im vergangenen September hatte der 64-Jährige nach dem Aus von Bundestrainer Hansi Flick interimistisch übernommen und in Dortmund 2:1 gegen Vize-Weltmeister Frankreich gewonnen. Samstag also geht es wieder nach Dortmund, und der Liebling der deutschen Fußballfans verrät: "Es war immer das Ziel von uns allen, Erster zu werden - auch, um nach Dortmund zu kommen, die Atmosphäre von dort aufzunehmen." Weil sie dort bei Länderspielen zumeist besonders ist.

EM 2024

Völler aber hat registriert, dass die Unterstützung längst im ganzen Land gewaltig ist. "Die Euphorie, die mittlerweile herrscht, kriegen wir alle mit, die trägt uns." Damit haben die Nationalelf und der DFB ein erstes großes Ziel erreicht. "Wir haben immer gesagt, dass es das Wichtigste ist, dass wir die Menschen auf unsere Seite bekommen, das haben wir geschafft."

Völler sieht den Beginn eines neuen Wettbewerbs

Jetzt folgt mit dem Beginn der K.o.-Phase Teil 2 der Mission. "Wir wollen die Stimmung mitnehmen", sagt Völler, wohlwissend, dass der Erwartungsdruck an einen Gastgeber auch erdrückend sein kann. Der Sportdirektor verbucht die relativ souveräne Gruppenphase als einen ersten Erfolg, erklärt aber auch: "Wir müssen realistisch damit umgehen. Es gab Teams, die sind überzeugend weitergekommen und Mannschaften, die sind weniger überzeugend weitergekommen - aber das zählt jetzt alles nicht mehr. Jetzt beginnt ein neuer Wettbewerb."

Wir haben einen wunderbaren Teamspirit, da ist nichts gespielt.

Rudi Völler

Einer, in dem die Dänen, sich am Samstag ebenfalls gute Erfolgsaussichten ausrechnen. Dass Innenverteidiger Jannik Vestergaard erklärt hat, Deutschland sei definitiv machbar, registriert Völler gelassen. "Was soll er sagen? Das ist ja richtig so, das muss er sagen. Aber wir werden unser Spiel durchdrücken, und wir haben uns nach der Vorrunde Optimismus verdient und Selbstvertrauen erarbeitet."

Der Fahrplan ist klar: Dortmund soll nur ein Zwischenziel und keine Endstation sein. Völler empfindet die von Julian Nagelsmann im März umgekrempelte Mannschaft als "eine Gruppe, die einmalig ist. Wir haben einen wunderbaren Teamspirit, da ist nichts gespielt. Ich würde mich unheimlich freuen, wenn sich die Gruppe auch belohnen würde mit einer sehr, sehr guten EM."

Sebastian Wolff

HERZOGENAURACH, GERMANY - JUNE 26: Rudi Völler, Sporting Director of DFB talks to the media during a press conference at adidas HQ Herzo-Base on June 26, 2024 in Herzogenaurach, Germany. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

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