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Füllkrugs Teambuilding-Maßnahme: Was bei Havertz' Elfmeter am Spielfeldrand passierte

Nationalstürmer über "verrückte" Minuten nach der Pause

Füllkrugs Teambuilding-Maßnahme: Was bei Havertz' Elfmeter am Spielfeldrand passierte

Sorgt sich auch um den Teamgeist: Niclas Füllkrug.

Sorgt sich auch um den Teamgeist: Niclas Füllkrug. IMAGO/Beautiful Sports

Für Antonio Rüdiger war es ein "dominanter Auftritt" der deutschen Elf gegen Dänemark - und dennoch war phasenweise Zittern angesagt. "Im Nachhinein kann man sagen, dass es ein unangenehmer Gegner war, von dem trotzdem irgendwie jeder erwartet hat, dass wir ihn hinter uns lassen und souverän weiterkommen", sagte Niclas Füllkrug nach dem 2:0 gegen die Dänen und verwies dabei gleich noch einmal auf das Spielermaterial der Skandinavier: "Wenn man die Startelf durchgeht, dann sieht man sehr viel physische Qualität, auch viele große Spieler, die in ihren Vereinen tragende Rollen haben."

Füllkrug war daher am Ende "sehr froh, dass wir mit Toren zum richtigen Zeitpunkt weitergekommen sind und die eine oder andere schwierige Phase überstanden haben". Dem Dortmunder war aber auch nicht entgangen, dass die DFB-Auswahl lange Zeit nicht effizient war. "Es ist nicht das erste Spiel, in dem wir was liegen lassen", gab der 31-Jährige zu, wohlwissend, dass es letzten Endes "gut ausgegangen ist, weil man die Tore zum richtigen Zeitpunkt" gemacht habe.

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Füllkrug: "Abseits ist Abseits"

Dass Deutschland auch das nötige Spielglück hatte, war Füllkrug bewusst, gerade beim nach VAR-Check zurückgenommenen Tor von Joachim Andersen nach 48 Minuten. "Wir waren beim Aufwärmen. Ich habe nur gehofft, dass es nicht zählt", gestand Füllkrug und erklärte: "Es wäre schon ein ungünstiger Zeitpunkt gewesen. Wir hätten komplett anlaufen müssen, um relativ schnell den Ausgleich zu schaffen."

Dass die Abseitsentscheidung gegen Thomas Delaney richtig war, sei aber ein Fakt. "Abseits ist Abseits", betonte Füllkrug - im Gegensatz zu Dänemarks Nationaltrainer Kasper Hjulmand - und meinte, dass er "leider auch schon oft in den sauren Apfel beißen" musste, dennoch war auch ihm klar: "Zu dem Zeitpunkt lief es glücklich für uns, das muss man schon zugeben. Es ist schon verrückt, wie eng das ist."

Danach habe sich das Spiel gedreht, auch weil ebenjener Andersen abermals Pech hatte und nach VAR-Check einen Handelfmeter gegen sich gepfiffen bekam. Diesen verwandelte Kai Havertz sicher, doch bemerkenswert war dabei auch eine Szene am Spielfeldrand. Sechs deutsche Ersatzspieler fanden sich an der Seitenlinie auf Höhe des dänischen Strafraums zusammen, standen dort Arm in Arm und explodierten wie das Stadion förmlich, als der Ball im Netz zappelte.

Ich habe die Jungs zusammengeholt.

Niclas Füllkrug

Wer die Idee hatte? "Ich habe die Jungs zusammengeholt", sagte Füllkrug und meinte, dass es ebenso spontan wie wichtig war, um den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft zu stärken. Oder wie Füllkrug sagte: "Teamgedanke, dran glauben, dass der Ball am Ende sitzt. Das ist wichtig."

Und jetzt? Am Sonntag werde man sich den kommenden Gegner zunächst einmal anschauen. Diesen ermitteln Spanien und Georgien. Füllkrug drückt dabei "niemandem die Daumen", denn: "Bei einem Turnier im eigenen Land trittst du immer an, um es am Ende zu gewinnen. Gerade wenn du die Qualität hast, wie wir sie haben. Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken und dürfen selbstbewusst die nächsten Spiele angehen."

drm

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