Bundesliga

Niclas Füllkrug spricht über Werder-Abgang: "Es waren alle fein damit"

Ex-Coach Kohfeldt prognostizierte den Weg ins DFB-Team

Füllkrug spricht über Werder-Abgang: "Es waren alle fein damit"

Freut sich auf das Wiedersehen mit Werder Bremen am 8. Spieltag: Niclas Füllkrug.

Freut sich auf das Wiedersehen mit Werder Bremen am 8. Spieltag: Niclas Füllkrug. IMAGO/Nordphoto

Den 4:0-Sieg des SV Werder Bremen gegen Mainz im ersten Spiel nach seinem Weggang zum BVB hat Niclas Füllkrug "auf jeden Fall" verfolgt: "Es hat mich sehr gefreut, dass die Jungs das so gut hinbekommen haben", sagte der 30-Jährige am Montag gegenüber den Bremer Vereinsmedien. Er wollte sich auch öffentlich noch einmal von seinem Ex-Klub verabschieden, den er am Donnerstag nach Dortmund verlassen hatte: "Das ist schon eine emotionale Sache und nicht 08/15 für mich."

Füllkrug dankte dabei insbesondere dem ehemaligen Bremer Chefcoach Florian Kohfeldt, der ihn 2019 von einer Rückkehr von Hannover 96 an die Weser überzeugt hatte, nachdem der Angreifer bereits die Werder-Jugendabteilung durchlaufen hatte. Der habe ihm seinerzeit schon eine Zukunft prognostiziert, der Füllkrug jedoch nicht so richtig trauen wollte: "Er hat immer daran geglaubt, dass ich diesen Weg Richtung Nationalmannschaft gehen kann", erklärte der mittlerweile neunmalige Nationalspieler, der bei den bevorstehenden Spielen gegen Japan und Frankreich jedoch fehlen könnte. Füllkrug sei froh, dass Kohfeldt "damals diese Entscheidung getroffen hat, dass ich wieder für Werder Bremen spielen sollte".

Füllkrugs Auf und Ab

Die vergangenen vier Jahren am Osterdeich seien "emotional erst einmal bergab" gegangen, mit langwierigen Verletzungen des Stürmers und mit dem Bundesliga-Abstieg des Klubs - doch dann ging es auch wieder "rasant bergauf". Füllkrug hatte einen enormen Anteil am Bremer Wiederaufstieg, den er indes als schönsten Moment bei Werder benennt: "Weil man wusste, dass man den ganzen Mist aus den vorherigen Jahren wieder gutgemacht hat." In der vergangenen Saison wurde er erstmals für die DFB-Auswahl und die Weltmeisterschaft in Katar nominiert - und erzielte als Torschützenkönig letztlich 16 Ligatreffer.

Nun liege sein "totaler Fokus darauf, mich beim BVB einzugliedern und viel zu interagieren und meine Rolle zu finden", so Füllkrug, dem vor allem die öffentliche Wahrnehmung seines Wechsels am Herzen lag: "Meine Hoffnung wurde bestätigt, dass viel Verständnis da war und dass viel Zuspruch kam - was mich ein bisschen beruhigt hat." Der Angreifer sprach auch noch einmal über die Umstände des Transfers: "Werder ist ein Wirtschaftsunternehmen und irgendwo bin ich auch eine Marke - es waren alle fein mit der Situation." Zumal sein Ex-Klub die Einnahmen der Ablösesumme (15 Millionen Euro) dringend benötigte, wie Sportchef Frank Baumann dem kicker erklärte.

Werder und Füllkrug: Baldiges Wiedersehen

Zu einem frühen Wiedersehen zwischen Füllkrug und Werder kommt es im Übrigen schon in einigen Wochen, am 20. Oktober empfängt der BVB die Bremer zum Auftakt des 8. Bundesliga-Spieltags. "Ich glaube", sagt Füllkrug, "das wird eines der besondersten Spiele in meiner Karriere".

Tim Lüddecke