Tennis

Frühes Aus für Zverev bei den Australian Open

Hamburger scheidet in Runde zwei aus - Siegemund weiter

Frühes Aus für Zverev bei den Australian Open

Schied in Down Under in der zweiten Runde aus: Alexander Zverev.

Schied in Down Under in der zweiten Runde aus: Alexander Zverev. IMAGO/AAP

Alexander Zverev ist bei den Australian Open gescheitert. Der 25 Jahre alte Olympiasieger verlor bei seinem Grand-Slam-Comeback in Melbourne sein Zweitrundenduell gegen den Weltranglisten-107. Michael Mmoh aus den USA mit 7:6 (7:1), 4:6, 3:6, 2:6 und präsentierte sich dabei weit entfernt von seiner Bestform.

Zverev verpasste damit seinen siebten Drittrundeneinzug in Australien nacheinander. Er konnte nach gutem Start ins Match ab dem zweiten Satz keine Dominanz mehr ausstrahlen, und sein Kontrahent, der als sogenannter Lucky Loser ins Hauptfeld gerückt war, nutzte seine Chance.

Zverev war mit geringen Erwartungen ins Turnier gestartet und hatte in der ersten Runde einen Fünfsatz-Sieg gegen den Peruaner Juan Pablo Varillas errungen. Es war sein erster Sieg seit der schweren Knöchelverletzung, die er Anfang Juni im Halbfinalduell der French Open gegen Rafael Nadal erlitten hatte.

Zverev nur im ersten Satz auf der Höhe

Zverev war am Donnerstag weit von seiner Topform entfernt. Genau wie bei seinem mühsamen Fünf-Satz-Sieg zum Auftakt gegen Varillas zeigte er eine wechselhafte Leistung. Nach einem starken Beginn verlor er seinen Rhythmus und baute seinen anfangs nervösen Gegner mit Fehlern auf. Auch körperlich schien der Australian-Open-Halbfinalist von 2020 nicht auf der Höhe, immer wieder fasste er sich links oben an den hinteren Oberschenkel. Mitunter ging sein Blick auch hilfesuchend in Richtung seiner Box. 

Das Leben ist verrückt.

Michael Mmoh

Es ist das erste Mal, dass Zverev bei einem Grand-Slam-Turnier gegen einen Lucky Loser verloren hat. Der Weltranglisten-109. Mmoh, der erst durch die Absage eines anderen Spielers einen Platz im Hauptfeld ergattert hatte, trifft in der dritten Runde auf den US-Amerikaner J.J. Wolf, der sich gegen den Argentinier Diego Schwartzman glatt in drei Sätzen durchsetzte. "Das Leben ist verrückt", sagte Mmoh, der schon seinen Rückflug in die USA gebucht hatte.

Weil Mmohs Erstrundenduell gegen den Franzosen Laurent Lokoli wegen Regens unterbrochen und erst am Mittwoch beendet wurde, hatte Zverev einen Tag mehr Zeit zur Regeneration als sein Gegner. Das sei ein "Riesenvorteil", meinte Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann.

Frischer und konzentrierter als sein Gegner trat Zverev aber nur zu Beginn auf. Nach einem famosen Konterschlag mit der Vorhand aus vollem Lauf riss Zverev sogar beide Arme nach oben und ließ sich vom Publikum feiern. Doch Mmoh zwang Zverev im ersten Satz doch noch in den Tiebreak. Dort fand der Deutsche seinen Rhythmus zurück - nur um ihn dann wieder zu verlieren.

Im vierten Durchgang genügte Mmoh nach einem Doppelfehler der deutschen Nummer eins ein Break zum 4:2, danach ließ sich der US-Amerikaner nicht mehr vom Weg abbringen und steht in Runde drei.

Siegemund kämpft sich durch und hält die deutsche Fahne hoch

Während Zverev, der mit geringen Erwartungen ins Turnier gestartet war, seinen siebten Drittrundeneinzug in Folge Down Under verpasste, kämpfte sich Laura Siegemund gegen die an Nummer 27 gesetzte Rumänin Irina-Camelia Begu am Donnerstag mit 5:7, 7:5, 6:3 durch und überstand erstmals seit ihrem Debüt 2016 die zweite Runde. Siegemund erwartet als letzte verbliebene deutsche Teilnehmerin im Turnier nun eine schwere Aufgabe gegen Caroline Garcia aus Frankreich, die zuletzt die WTA-Finals gewann.

Der 34-Jährigen aus Metzingen war es gelungen, als Außenseiterin ihre Partie umzubiegen. Schon im ersten Durchgang schlug sie beim Stand von 5:4 zum Satzgewinn auf, ließ sich das Service aber abnehmen. Ihr Kampfgeist war aber nicht gebrochen, Siegemund verdiente sich den dritten Durchgang, in dem sie dann schnell davonzog.

jch, sid, dpa

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