Bundesliga

Freiburg atmet auf: "Nicht die bessere Mannschaft gewonnen"

Köln verlangt SC alles ab, belohnt sich aber nicht

Freiburg atmet auf: "Hat sicherlich nicht die bessere Mannschaft gewonnen"

Die entscheidenden Akteure: Lucas Höler (Mi.) und Torschütze Ritsu Doan (re.).

Die entscheidenden Akteure: Lucas Höler (Mi.) und Torschütze Ritsu Doan (re.). IMAGO/Vitalii Kliuiev

Zum zwölften Mal zu null, dritter Sieg in Folge, 56 Punkte, Vereinsrekord: Der SC Freiburg erlebte wieder einmal einen perfekten Samstagnachmittag, diesmal in Köln, wo der Sport-Club zuvor zehn seiner 16 Gastspiele verloren hatte.

Diesmal aber konnten die Breisgauer die Begegnung für sich entscheiden - und zeigten sich nach der Partie vor allem erleichtert: "Es war brutal. Wir wussten, was auf uns zukommt, es wurde uns alles abverlangt. Es war schwerer als gedacht", resümierte etwa Angreifer Lucas Höler, der beim Treffer assistierte, am "Sky"-Mikrofon.

Flekken: "Hätte genauso gut für Köln ausgehen können"

In der Tat waren die Gäste über 90 Minuten nicht unbedingt die bessere Mannschaft. Der FC schoss öfter auf das Tor (19:13 Torschüsse), hatte mehr Ballbesitz (57 %), eine bessere Laufleistung (118:115 Kilometer) und eine bessere Passquote (79 % vs. 68 %).

"Sie haben ständig Druck auf uns gemacht. Das hätte genauso gut für Köln ausgehen können", meinte etwa auch SC-Keeper Mark Flekken, der sich gleich mehrfach auszeichnen konnte und im zweiten Abschnitt ein Eigentor von Philipp Lienhart mit einem starken Reflex verhinderte (67.). Sein Trainer hatte einen ähnlichen Tenor: "Heute hat sicherlich nicht die bessere Mannschaft gewonnen", so Christian Streich.

Mehr als 50 Prozent nach ruhenden Bällen

Und dennoch ließ Freiburg vor allem in der Schlussphase defensiv nichts mehr anbrennen. "Ob wir hier dann jetzt mit Glück als Sieger vom Platz gegangen sind, ist mir dann wurscht", so Flekken.

Als Sieger ist der Sport-Club vor allem deshalb vom Platz gegangen, weil wieder einmal ein Standard zum Ziel führte - 24 der 46 Treffer und damit mehr als die Hälfte der Tore erzielte Freiburg in dieser Saison nach einem ruhenden Ball. "Ohne das spielst du hier 0:0. Es ist eine absolute Stärke von uns, schon die gesamte Saison und auch die letzten Jahre. Sehr geil", freute sich Höler nach der Partie, dass der Plan zuvor wieder einmal aufgegangen war.

Denn durch den Dreier wird der Traum von der Champions League immer realistischer, da Union Berlin parallel zwei Punkte liegen ließ, ist sogar Rang drei möglich. Wohin die Reise geht, kristallisiert sich in den nächsten beiden entscheidenden Wochen heraus. Erst geht es am Dienstag gegen Leipzig im Pokal-Halbfinale (20.45 Uhr), vier Tage später stehen sich die beiden Konkurrenten um die Champions-League-Teilnahme auch in der Liga gegenüber. Eine Woche später folgt das Duell mit Union Berlin.

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Bilder zur Partie 1. FC Köln gegen SC Freiburg