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FIFA droht Rekordweltmeister Brasilien mit Suspendierung

Nach der Absetzung von Rodrigues durch ein ziviles Gericht

FIFA droht Rekordweltmeister Brasilien mit Suspendierung

Brasilien droht von der FIFA Ungemach.

Brasilien droht von der FIFA Ungemach. IMAGO/HJS

Der Rekordweltmeister hinkt bei der Qualifikation für die WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA hinterher, mit nur sieben Punkten aus sechs Spielen und der Niederlage zuletzt im Prestigeduell mit Weltmeister Argentinien (0:1) befindet sich die Selecao im Tief.

Doch nicht nur sportlich läuft es nicht rund bei Brasilien, das bei der Copa America zudem auf Superstar Neymar verzichten muss. Auch auf Verbandsebene hängt der Haussegen schief. Neben dem Disziplinarverfahren nach den Ausschreitungen beim Argentinien-Spiel hat sich die FIFA nun auch gemeldet, weil Ednaldo Rodrigues als Präsident des nationalen Verbandes CBF von einem zivilen Gericht seines Amtes enthoben wurde.

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Nach der Absetzung von Rodrigues hat der Fußball-Weltverband der nationalen Dachorganisation CBF in einem Schreiben am 24. Dezember weitere Eingriffe in die Führungsstruktur untersagt und bei Zuwiderhandlung mit sofortiger Suspendierung der brasilianischen Nationalmannschaft sowie heimischer Klubs für alle Wettbewerbe gedroht.

Mit der Führungskrise wird sich die FIFA zusammen mit Vertretern des kontinentalen Verbandes CONMEBOL in der zweiten Januarwoche vor Ort auseinandersetzen und sich da ein Bild von der Führungskrise machen.

Rodrigues war vom zivilen Gericht wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei seiner Wahl im März 2022 abgesetzt worden - eine von der FIFA nicht gestattete Einmischung staatlicher Organe in Angelegenheiten seiner Mitgliedsverbände.

FIFA-Brief an Reis, nicht an Perdiz

Die FIFA hat den Brief auch an den abgesetzten CBF-Generalsekretär Alcino Reis adressiert, jedoch nicht an den vom Gericht als Übergangslösung eingesetzten Jose Perdiz, der als Interimspräsident Neuwahlen vorbereiten soll. Dies muss Perdiz aber unterlassen, zumindest bis die Kommission aus FIFA- und CONMEBOL-Vertretern die Lage vor Ort gecheckt haben.

nik, sid

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