Bundesliga

FC Bayern: Die Abgänge finanzieren auch neue Stars

Bislang mehr Einnahmen als Ausgaben

FC Bayern: Die Abgänge finanzieren auch neue Stars

Hat sich aus München verabschiedet: Marcel Sabitzer.

Hat sich aus München verabschiedet: Marcel Sabitzer. IMAGO/Kirchner-Media

Über Jahrzehnte hat sich der FC Bayern als Käuferklub definiert, verkaufen galt als Nebensache. Mit Ausnahmen. Karl-Heinz Rummenigges Wechsel zu Inter Mailand 1984 für gut zehn Millionen D-Mark sanierte die Münchner, deren sportlicher und finanzieller Aufstieg nach eher mageren Jahren danach so richtig begann. In Zeiten explodierender Ablösesummen wegen der schier unerschöpflichen Mittel der Premier-League-Klubs oder von Investorenvereinen wie PSG sind die Bayern jedoch mehr und mehr auch auf Einnahmen aus dem Transfermarkt angewiesen.

Zwar hält sich Owen Hargreaves noch immer unter den Top 10 der teuersten Verkäufe in der Klubgeschichte - der Engländer wechselte 2007 für 25 Millionen Euro Ablöse zu Manchester United - aber in den vergangenen Jahren haben die Bayern auf diesem Sektor aufgeholt. Im Dschungel sämtlicher Boni, die mittlerweile bei Transfers regelmäßig vereinbart werden, ist ein korrekter Überblick zwar schwierig, doch die Einnahmen steigen.

Nur einer vor Hernandez: Das sind die teuersten Verkäufe des FC Bayern

Robert Lewandowski im vergangenen Jahr, Lucas Hernandez in diesem Sommer: Beide Spieler brachten dem Rekordmeister fixe 45 Millionen Euro ein bei noch einem Jahr Vertragslaufzeit. Respektabel und nötig, um selbst einkaufen zu können. Nur Douglas Costa füllte den Münchnern offiziell noch mehr die Kasse, allerdings nur, wenn man die Ablöse von Juventus Turin und die Leihgebühr bereits ein Jahr zuvor addiert: 48 Millionen Euro 2018. Ein guter Deal für den damals schon kaum noch mit Leistung überzeugenden Brasilianer.

Und damit zu diesem spannenden Transfersommer des FC Bayern: Hernandez und Sabitzer bringen auf der Einnahmeseite bislang 65 Millionen Euro, womit die Münchner an Ablösen bislang mehr eingenommen als ausgegeben haben. Konrad Laimer und Raphael Guerreiro kommen ablösefrei, Handgeld nicht eingerechnet.

Trotz Hernandez: Fünf Bundesligisten verkauften schon teurer als Bayern

Für Min-jae Kim überweisen die Bayern 50 Millionen Euro. Sollte der Transfer von Kyle Walker (33, Manchester City) in den kommenden Tagen finalisiert werden, dürfte immer noch in etwa eine "schwarze Null" stehen. Das erklärt gut, warum die Münchner sich auch rund hundert Millionen für Wunschstürmer Harry Kane (29, Tottenham Hotspur) leisten könnten. Sadio Mané soll, Benjamin Pavard könnte weitere hohe Ablösen bringen, Yann Sommer oder Malik Tillman kleinere. Mit dieser Aussicht dürfte sogar noch der Wunsch von Trainer Thomas Tuchel nach einem defensiven Sechser erfüllbar werden.

Frank Linkesch

v.li:Matthijs DE LIGT (Bayern Muenchen),
Minjae KIM (FC Bayern Muenchen).
Teampraesentation FC Bayern Muenchen Saison 2023/2024  am 23.07.2023 
in der  A L L I A N Z   A R E N A,
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