2. Bundesliga

Fan-Proteste auch in Berlin und Nürnberg - Ausnahme Magdeburg

FCM-Anhänger begründen Verzicht

Fan-Proteste auch in Berlin und Nürnberg - Ausnahme Magdeburg

Kampf gegen Tennisbälle: HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes hilft bei Aufräumarbeiten.

Kampf gegen Tennisbälle: HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes hilft bei Aufräumarbeiten. imago images

Dass die Auftaktphasen der 18 Bundesliga- und Zweitliga-Partien an diesem Wochenende recht stimmungsarm werden könnten, hatte sich am Freitag bereits angebahnt. Die Fanszenen Deutschland kündigten an, die ersten zwölf Minuten nach Anpfiff schweigen zu wollen.

Am Freitagabend war es dann in Paderborn bereits zum ersten Eklat gekommen, weil Hansa-Anhänger nach Ablauf der besagten zwölf Minuten mit Feuerwerkskörpern für eine Unterbrechung - sowie größere Ausschreitungen mit einem Schwerverletzten - gesorgt hatten. In Gladbach warfen die Anhänger nach zwölf Minuten Schokotaler aufs Feld, die Helfer mit Eimern einsammeln mussten.

Gemeinsam entrollte Transparente

Am Samstag protestierten dann auch die Fans bei den Zweitliga-Begegnungen in Nürnberg und Berlin gegen den geplanten Investoreneinstieg. Transparente mit der Aufschrift "Wir werden kein Teil Eures Deals sein - Scheiß DFL!" wurde in Nürnberg vor der Fankurve der Hausherren sowie dem gegenüberliegenden Auswärtsblock von HSV-Anhängern entrollt.

Zu Beginn der Partie waren zudem aus dem Nürnberger Fanblock Tennisbälle auf den Rasen geflogen, die für eine kurze Spielunterbrechung sorgten. Erinnerungen kamen auf an den 18. Februar 2019, als Club-Fans beim Heimspiel gegen Spitzenreiter Borussia Dortmund (0:0) mit kleinen schwarzen Kugeln gegen Montagsspiele protestiert hatten.

Auch bei der Begegnung zwischen Hertha BSC und dem VfL Osnabrück entrollten beide Fanlager identische Plakate als Zeichen des Protests. In beiden Stadien gab es während der ersten zwölf Minuten keine Gesänge.

FCM-Ultras: "Unser Verein hat in unserem Sinne abgestimmt"

Ein anderes Bild zeigte sich in Magdeburg, wo beide Fan-Gruppen vom Start weg für ordentlich Stimmung sorgten. Eine Begründung lieferten die FCM-Ultras bereits:  "Wir werden uns nicht am Stimmungsboykott beteiligen, weil unser Verein in unserem Sinne abgestimmt hat, dagegen gestimmt hat." Stattdessen forderten sie auf einem entrollten Transparent: "DFL - Abstimmungsrecht rechtlich prüfen lassen".

msc

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