Nationalelf

Nach Nichtnominierung beim DFB: Goretzka "extrem enttäuscht"

Bayern-Profi spricht über Nicht-Nominierung

"Extrem enttäuschter" Goretzka erklärt sich: "Hatte mich richtig gut gefühlt"

Nicht nominiert und deswegen "extrem enttäuscht": Leon Goretzka.

Nicht nominiert und deswegen "extrem enttäuscht": Leon Goretzka. IMAGO/Sven Simon

Leon Goretzka hat sportlich wahrlich keine einfache Zeit hinter sich. Beim FC Bayern war er in der Rückrunde der zurückliegenden Meisterschaftssaison nicht mehr gesetzt. Beim vielzitierten Saisonfinale in Köln (2:1) wurde er von Bayern-Trainer Thomas Tuchel ein- und nach 14 Minuten wieder ausgewechselt.

Und in der Vorbereitung der neuen Saison schien es auch so, dass sich der 28-Jährige wieder hinten anstellen müsste - zum Beispiel hinter Neuzugang Konrad Laimer. Doch das Gegenteil war der Fall - Goretzka stand zweimal in Tuchels Startelf. Folglich deutete vordergründig wenig darauf hin, dass ihn der Bannstrahl von Bundestrainer Hansi Flick treffen würde.

Und dieser tat weh. "Ihr wisst, wie stolz es mich macht, für Deutschland zu spielen. Ich bin extrem enttäuscht von der überraschenden Entscheidung, im September nicht dabei zu sein", ließ Goretzka via Instagram im Anschluss an seine Nichtnominierung wissen.

Gerade die letzten Wochen haben sich wieder richtig gut angefühlt.

Leon Goretzka

Zumal der Münchner Mittelfeldspieler und 53-malige Nationalspieler eben schon darauf gehofft hatte, dass auch Flick seinen Aufwärtstrend registrieren würde. "Gerade die letzten Wochen haben sich wieder richtig gut angefühlt und ich habe mich brutal darauf gefreut, auch in der Nationalmannschaft meinen Beitrag zu leisten, dass wir als Team zurück in die Erfolgsspur kommen", schreibt Goretzka weiter, dem nichts anderes übrig bleibt, als dass er die "Entscheidung des Trainers akzeptieren muss" und in den nächsten Monaten "hart arbeiten" will, um an den "guten Start in die Saison anzuknüpfen".

Flick: "Nichts Endgültiges"

Spiele des DFB und FC Bayern

Goretzka hatte bereits am Mittwoch in einem Gespräch mit seinem früheren Münchner Vereinstrainer Hansi Flick von der vorübergehenden Ausbootung erfahren. In einer Medienrunde am Donnerstag, die der offiziellen Kaderbekanntgabe vorangegangen war, hatte der Bundestrainer betont, dass er Goretzka sehr schätze. "Er kennt meine Gedanken. Es ist nichts Endgültiges", so Flick.

Der 58-jährige Coach setzte mit seiner jetzigen Auswahl allerdings auch klare Zeichen, die einer Zäsur der Flick'schen Ära gleichen: Die Zeit der Kompromisse und die Nominierung von Spielern, die sich nicht aufdrängen, ist vorbei. Leon Goretzka hat dies nun als prominentesten Fall getroffen - aber nicht nur ihn.

bst