Bis zum 3:1-Sieg gegen Arminia Bielefeld vor Wochenfrist, als er zur frühen 1:0-Führung traf, hatte er lange warten müssen auf einen eigenen Torerfolg: Seit dem 16. Spieltag war Mark Uth ohne persönliches Erfolgserlebnis geblieben, ehe er gegen die Ostwestfalen seinen vierten Saisontreffer erzielte, dem er jetzt beim 4:1 in Augsburg gleich den fünften folgen ließ.
Rechtzeitig zum Saisonfinale hat der Kölner Zehner seine alte Torgefährlichkeit wiederentdeckt. Zwei Tore und fünf Assists hat der 30-Jährige, der in Augsburg nicht nur das 2:0 erzielte, sondern auch Anthony Modestes 4:1 mustergültig vorbereitete, in den jüngsten vier Ligaspielen beigesteuert - und hat damit einen entscheidenden Anteil daran, dass der FC vor der Krönung einer sensationellen Saison steht.
"Wir wollen die letzten beiden Spiele ganz klar gewinnen und dann sicher in die Europa League einziehen", erklärt Uth selbstbewusst. "Wir sind heiß. Ich bin richtig heiß auf diese Europa-League-Saison, die wir gegebenenfalls vor uns haben nächstes Jahr." Schon am vorletzten Spieltag könnte der FC Platz 6 und damit die Qualifikation für die Europa Conference League klar machen. Vorausgesetzt, die Kölner schlagen zuhause den VfL Wolfsburg und parallel dazu verliert Union Berlin beim SC Freiburg.
Der FC und Uth jedenfalls brennen für den Traum von Europa. "Man sieht es ja auf dem Platz. Wir hauen alles raus. Wollen die Spiele unbedingt gewinnen. Und wenn wir so weitermachen, dann steht dem nichts im Wege", ruft er zur Attacke.
Den Kölnern ist aktuell alles zuzutrauen
Bei dem momentanen Lauf ist dem FC alles zuzutrauen. So kam zu einer mannschaftlich starken Leistung mit starkem Pressing, guter Spieleröffnung und einer Masse an hervorragend herausgespielten Chancen noch das notwendige Momentum. "Wir haben zwei Chancen gehabt und zwei Tore gemacht", erklärt Uth mit Blick auf die erste Viertelstunde, in der die ersten zehn Minuten den Augsburgern gehörten, "aber das zeichnet uns momentan auch aus - wir machen die Tore. In der zweiten Hälfte das 3:0 nachzulegen, war auch sehr wichtig."
Dass der FC so torgefährlich auftritt, hat neben Uths Renaissance als Schütze grundsätzlich mit der seit Saisonbeginn neuen Herangehensweise der Kölner unter ihrem Trainer Steffen Baumgart zu tun. "Das ist unsere Spielphilosophie, die Steffen uns an die Hand gegeben hat - wir wollen immer weitermachen", erklärt Uth, "wir sind keine Mannschaft, die sich hinten reinstellt und versucht ein 2:0 zu verteidigen. So machen wir das Dritte und das 4:1 - so müssen wir weitermachen."
Dann wird der Traum von Europa in den verbleibenden Partien gegen Wolfsburg und in Stuttgart wirklich wahr. "Die werden sicherlich nicht einfach, aber gerade gegen Wolfsburg vor den eigenen Fans wollen wir auch wieder drei Punkte holen und in Stuttgart gewinnen, dann haben wir die besten Chancen in die Europa League einzuziehen."
