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"Es gibt keine Alternative": Rossi baut auf Szoboszlai und kündigt Wechsel an

Ex-Leipziger fehlt im Teamtraining

"Es gibt keine Alternative": Rossi baut auf Szoboszlai und kündigt Wechsel an

Trainierte am Samstag nur individuell: Dominik Szoboszlai.

Trainierte am Samstag nur individuell: Dominik Szoboszlai. IMAGO/MIS

1:3 gegen die Schweiz zum Auftakt, 0:2 gegen die DFB-Auswahl am 2. Spieltag - im dritten und letzten Gruppenspiel steht das noch punktlose Ungarn mit dem Rücken zur Wand, nur drei Zähler erhalten die minimale Chance auf das Achtelfinale als einer der vier besten Gruppendritten.

Gruppenspiele der Ungarn

Nationaltrainer Marco Rossi kündigt daher für das Vorrundenfinale gegen Schottland (Sonntag, 21 Uhr, LIVE! bei kicker), das einen Punkt auf dem Konto hat und ebenfalls unter Zugzwang steht, Änderungen an. "Es wird schon Wechsel geben, das hat aber nichts mit schlechter Leistung zu tun. Es geht darum, mehr Frische in die Mannschaft zu bringen", erklärte der Italiener.

Auf einen Wechsel würde er aber sehr gerne verzichten. Auf den von Dominik Szoboszlai. Der offensive Mittelfeldspieler des FC Liverpool, Dreh- und Angelpunkt der Ungarn, fehlte am Samstag beim Teamtraining. Unruhig macht das Rossi nicht. "Ich mache mir aber keine Sorgen", so der Ungarn-Coach über den 23-jährigen Ex-Leipziger. "Er hat eine lange Saison hinter sich. Deswegen ist es wichtig, dass er sich gut erholt. Daran haben wir gearbeitet."

Wenn wir gewinnen, können wir sagen, dass wir besser sind als bei der letzten EM.

Attila Szalai

EM 2024

Rossi rechnet also fest mit Szoboszlai gegen die Schotten, die ebenfalls siegen müssen. "Wir sitzen im selben Boot wie Schottland, auch wir wollen die drei Punkte haben, nur so haben wir eine Chance weiterzukommen", sagte Rossi: "Es gibt keine Alternative für uns, der Druck ist gleich für beide Mannschaften." An der Einstellung seiner Akteure zweifelt er vor der Partie gegen die Bravehearts nicht: "Wenn man als Fußballer jetzt nicht motiviert ist, ist man im falschen Beruf."

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Hochmotiviert ist auf jeden Fall der Freiburger Attila Szalai, der im ersten Gruppenspiel gegen die Schweiz einen gebrauchten Tag erlebte (kicker-Note 6). Der 26-Jährige weiß, dass der Druck auf die Ungarn sehr groß ist, "weil wir mit unseren Erfolgen die Messlatte sehr hochgelegt haben". Die Erfolge, die er meint, datieren von vor der EM, als das Rossi-Team 14-mal in Folge ungeschlagen blieb.

Nun geht es darum, wieder in die Erfolgsspur zu finden. "Wenn wir gewinnen, können wir sagen, dass wir besser sind als bei der letzten EM. Da hatten wir nur zwei Punkte." Und mit einem Sieg könnte ja sogar noch das Achtelfinale winken.

nik