Bundesliga

Einigung getroffen: Schäfer wird Geschäftsführer Sport in Leipzig

40-Jähriger verlässt Wolfsburg nach sechs Jahren

Einigung getroffen: Schäfer wird Geschäftsführer Sport in Leipzig

Neue Aufgabe: Marcel Schäfer wechselt zum 1. August vom VfL Wolfsburg zu RB Leipzig.

Neue Aufgabe: Marcel Schäfer wechselt zum 1. August vom VfL Wolfsburg zu RB Leipzig. IMAGO/Christian Schroedter

Am Sonntag um 15 Uhr war die Suche nach einem neuen Mann auf dem Posten des Geschäftsführers Sport in Leipzig offiziell beendet. Da gaben die Sachsen bekannt, dass Marcel Schäfer die Nachfolge von Max Eberl antreten wird, von dem sich RB im September 2023 nach nur zehn Monaten getrennt hatte. Schäfers Wechsel vom VfL Wolfsburg in die Heldenstadt hatte sich schon länger abgezeichnet, eigentlich war schon zum Ende der vergangenen Saison klar, dass der 40-Jährige das Amt in Leipzig übernehmen wird. Allerdings hatte es noch unterschiedliche Vorstellung über die Ablösesumme gegeben, sodass zuletzt davon ausgegangen worden war, dass der Wechsel erst im Spätsommer oder gar in Herbst zustande kommt.

Nun haben sich Leipzig und Wolfsburg indes geeinigt, nach kicker-Informationen muss RB 1,5 Millionen Euro an die Niedersachsen entrichten. Schäfer wird seinen Dienst beim Vierten der abgelaufenen Bundesliga-Saison am 1. August antreten und dann den ihm künftig unterstellten Sportdirektor Rouven Schröder bei der Gestaltung des neuen Kaders unterstützen. Schäfer erhält in Leipzig einen Vertrag bis 2028 und wird dem Team von Trainer Marco Rose nach seinem Dienstantritt noch ins Trainingslager nach New York nachreisen, wo RB vom 28. Juli bis zum 4. August Station macht.

Schäfer formuliert "gemeinsames Ziel"

"Wir freuen uns sehr, dass wir Marcel Schäfer als neuen Geschäftsführer Sport präsentieren können. Wir sind überzeugt, dass er mit seinem Spirit, seiner Erfahrung und seinen Fähigkeiten sehr gut zu RB Leipzig passt", wird RB-Aufsichtsratvorsitzender Oliver Mintzlaff auf der Vereinshomepage zitiert. "Unser Klub steht für eine klare Philosophie und die Ambition, sich immer weiterentwickeln zu wollen. Wir verfolgen ehrgeizige Ziele und sind uns sicher, dass Marcel mit seinen Ideen und Vorstellungen dazu beiträgt, dass wir unseren erfolgreichen Weg konsequent weiter fortsetzen werden."

Schäfer selbst bezeichnet den Leipziger Weg als "beeindruckend" und hebt in seinem Statement die "hervorragende" Entwicklung hervor. "RB Leipzig ist neben den nationalen Titelgewinnen, auch international zu einer echten Größe geworden. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass dieser Top-Club weiter wächst, maximal erfolgreich ist und gleichzeitig eine der ersten Anlaufstationen für junge Top-Talente in Europa bleibt."

Sechs Jahre beim VfL

Mit Schäfer erhält Leipzig einen Geschäftsführer, der nicht nur kraft seiner eigenen aktiven Karriere (Schäfer bestritt zwischen 2003 und 2017 insgesamt 297 Bundesliga- und 90 Zweitligaspiele für Wolfsburg und 1860 München) das Geschäft bestens kennt. Nach seiner aktiven Karriere war der ehemalige Nationalspieler (acht Einsätze unter Joachim Löw zwischen 2008 und 2010) von Juli 2018 bis 31. Januar 2023 Sportdirektor in Wolfsburg und vom 1. Februar an bis zum 10. April 2024 Nachfolger von Jörg Schmadtke Geschäftsführer Sport bei den "Wölfen". Schäfer gilt als akribischer Arbeiter, der bestens vernetzt ist.

Auf sein Dasein auf der Management-Ebene hatte sich der gebürtige Aschaffenburger, dessen Vater Markus zwischen 1985 und 1988 82 Zweitligaspiele für Viktoria Aschaffenburg bestritt, schon während seiner aktiven Karriere vorbereitet - unter anderem mit einem Sportmanagement-Studium.

Andreas Hunzinger

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