Bundesliga

"Einer der besten Verteidiger Deutschlands": Rose adelt Klostermann

Leipzigs Defensiv-Spezialist verlängerte seinen Vertrag vor kurzem bis 2028

"Einer der besten Verteidiger Deutschlands": Rose adelt Klostermann

Will seine Trophäensammlung mit RB Leipzig ausbauen: Lukas Klostermann.

Will seine Trophäensammlung mit RB Leipzig ausbauen: Lukas Klostermann. IMAGO/Fotostand

Den 13. Januar 2024 wird Lukas Klostermann nicht als ein Highlight seines Fußballer-Lebens verbuchen. Gar nicht mal unbedingt aus persönlichen Gründen, schließlich lieferte der Verteidiger von RB Leipzig im ersten Spiel des neuen Jahres gegen Eintracht Frankfurt eine grundsolide Leistung ab. Die 0:1-Heimniederlage allerdings, die schmeckte Klostermann wie seinen Teamkollegen verständlicherweise überhaupt nicht. "Das ist sehr ärgerlich, so ein Spiel darfst du nicht verlieren", sagte der 27-Jährige.

In größerem Rahmen betrachtet, dürfte für Klostermann die zweite Januar-Woche 2024 in der Retrospektive dennoch mehr positive als negative Facetten aufweisen. Schließlich hat der sprint- und zweikampfstarke Verteidiger eine Entscheidung mit perspektivischer Auswirkung getroffen. Am vergangenen Donnerstag hat Klostermann seinen auslaufenden Vertrag bis 2028 verlängert und reiht sich damit in die Riege der RB-Akteure wie Yussuf Poulsen, Willi Orban oder Peter Gulacsi ein, die bei Ablauf ihres Vertrages ein Jahrzehnt und mehr bei den Sachsen zugebracht haben werden.

Klostermann: "Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange"

Klostermann, der im Sommer 2014 als 18-Jähriger vom VfL Bochum nach Leipzig kam und nach Poulsen (seit 2013 im Klub) der dienstälteste RB-Profi ist, hat sich Zeit gelassen mit der Entscheidung, sie aber nach eigenen Worten mit größtmöglicher Überzeugung getroffen. "Es war die Summe an Argumenten", sagte Klostermann am Samstag nach dem Spiel gegen Frankfurt über seine Beweggründe, sich weiter an Leipzig zu binden, "ich bin jetzt knapp zehn Jahre hier, habe hier extrem viel erlebt, konnte mich mit dem Verein entwickeln und bin davon überzeugt, dass der Weg für den Verein und für mich so noch weitergehen kann. Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange." Er habe, so der 1,89 Meter große und 88 Kilo schwere Defensiv-Spezialist weiter, "extremes Vertrauen gespürt im Verein, von der Mannschaft, von den Verantwortlichen. Ich glaube, dass wir hier in den nächsten Jahren noch einiges bewirken und tolle Erfolge feiern können."

Nach schwierigem Saisonstart - Klostermann verpasste die Sommer-Vorbereitung aufgrund eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel - ist Klostermann im Team von Trainer Marco Rose längst wieder ein wichtiger Faktor, auch wenn er kein unumstrittener Stammspieler ist. Von 26 Pflichtspielen, die RB in dieser Saison bisher bestritten hat, war Klostermann in 22 dabei (13-mal Startelf). Sein direkter Vorgesetzter ist entsprechend heilfroh, dass die Leipziger Nummer 16 weiter zur Verfügung steht. "Es freut uns sehr, weil Klosti auf seine Art und Weise eine Identifikationsfigur im Verein ist", sagt Rose, "er ist schon viele Jahre hier, hat schon viel erreicht, ist deutscher Nationalspieler, die Zuverlässigkeit in Person." Für den RB-Trainer ist Klostermann "einer der besten Verteidiger in Deutschland, ohne, dass er ein Lautsprecher ist. Er gewinnt Zweikämpfe, hat Tempo, ist mehr als solide mit dem Ball, kann rechter Außenverteidiger und Innenverteidiger spielen, hat eine gute Größe und einen guten Körper und ist ein guter Typ. Er hat alles, was man braucht, um erfolgreich zu sein."

Weiterhin erfolgreich sein will natürlich auch Klostermann, der gegen Frankfurt sein 279. Pflichtspiel für RB Leipzig bestritt. "Ich habe in den letzten Jahren zwei Titel gewonnen (2022 und 2023 den DFB-Pokal, Anm. d. Red.), das ist etwas, das Lust auf mehr macht", betont er, fügt allerdings auch an: "Aber wir dürfen uns nicht so viele Spiele erlauben wie das gegen Frankfurt, das wir, wenn man sich die Statistik anschaut, nicht verlieren dürfen, es am Ende aber trotzdem verlieren. Das müssen wir abstellen oder auf ein Minimum reduzieren. Sonst wird es schwierig, in allen Wettbewerben vorne anzugreifen."

Andreas Hunzinger

Bilder zur Partie RasenBallsport Leipzig gegen Eintracht Frankfurt