Bundesliga

Gladbach - Leipzig: Max Eberls Aufregung legt sich schnell

RB-Geschäftsführer Sport kehrt erstmals nach Mönchengladbach zurück

Eberls Aufregung legt sich schnell

Erstmals kehrte er in neuer Funktion als RB-Geschäftsführer Sport nach Gladbach zurück: Max Eberl (re.).

Erstmals kehrte er in neuer Funktion als RB-Geschäftsführer Sport nach Gladbach zurück: Max Eberl (re.). IMAGO/Picture Point LE

Insgesamt 23 Jahre war Max Eberl bei Borussia Mönchengladbach aktiv. Von Januar 1999 bis 2004 absolvierte der einstige Außenverteidiger 146 Pflichtspiele für die Fohlen, ehe die zweite Karriere folgte - erst als Nachwuchs-Koordinator (Januar 2005 bis Oktober 2008) und dann als Sportdirektor (Oktober 2008 bis Ende Januar 2022).

Nach seinem denkwürdigen Ausstieg wegen eines Burn-out vor eindreiviertel Jahren und seinem einige Monate später erfolgten Wechsel als Geschäftsführer Sport zu RB Leipzig sah sich Eberl Anfeindungen aus der Mönchengladbacher Fanszene ausgesetzt. Am Samstag kehrte nun erstmals seit dem Ende seiner Dienstzeit als Gladbacher Sportdirektor in den Borussia-Park zurück - und sah einen hart erkämpften 1:0-Erfolg seines neuen Klubs, für den er seit dem 1.Dezember 2022 in Amt und Würden ist.

Eberl: Zunächst angespannt, dann glücklich

Eberl gibt zu, dass ihn die Reise zu seinem einstigen Arbeitgeber nicht kalt gelassen hat. "Natürlich war ich vor dem Spiel angespannt und aufgeregt, es war die erste Rückkehr in den Borussia-Park als Gast", sagt der Geschäftsführer Sport der Sachsen, der vor zwei Tagen seinen 50. Geburtstag feierte. Dass die Gladbacher Fans aus Protest gegen RB Leipzig 19 Minuten lang schwiegen, bei Leipziger Ballbesitz mit Trillerpfeifen pfiffen und die Borussia-Anhänger in der Nordkurve Eberl auf einem Transparent verunglimpften, nahm Eberl zur Kenntnis.

Es haben sich viele Menschen bei mir bedankt und sich gefreut haben, mich wiederzusehen.

Max Eberl

Seine anfängliche Aufregung habe sich indes "relativ schnell erledigt", so der Geschäftsführer nach der Partie, "weil ich sehr viel positives Feedback bekommen habe. Es haben sich viele Menschen bei mir bedankt und sich gefreut haben, mich wiederzusehen. Sie haben mir ein sehr gutes Gefühl gegeben."

Dass er keine Glanzleistung, sondern eher eine durchschnittliche Leistung des Teams von Trainer Marco Rose gesehen hatte, das konnte Eberl die Laune ebenfalls nicht verderben. "Das war ein Arbeitssieg, er war jetzt nicht schön, aber wichtig", betont er, "das ist, was am langen Ende zählt."

Andreas Hunzinger

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