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EA SPORTS FC: Schluss mit Saison-Reset in Ultimate Team?

"Viel Erfahrung mit diversen Geschäftsmodellen"

EA SPORTS FC: Schluss mit dem Saison-Reset in Ultimate Team?

Weicht EA SPORTS FC vom saisonalen Modell ab?

Weicht EA SPORTS FC vom saisonalen Modell ab? EA SPORTS

Freiheit scheint EA SPORTS ein wichtiges Gut zu sein. Schließlich führte David Jackson diese in London gegenüber kicker eSport als ausschlaggebenden Faktor für die Trennung von der FIFA an. Der Vizepräsident Brand Marketing betont die Entscheidungshoheit, die der Entwickler nach der Separation hinzugewonnen habe. "Wir haben nun die Möglichkeit, alles zu tun", stellt er klar. 

"Alles" kann natürlich vieles bedeuten - eben alles. Eine Kritik, die viele Mitglieder der FIFA- und FUT-Community seit Jahren hegen, gilt der Kurzlebigkeit. Dem realen, an Saisons gebundenen Fußball entsprechend veröffentlichte EA SPORTS jedes Jahr ein neues FIFA, das den bis dato erspielten Fortschritt nahezu unbrauchbar machte. Besonders schwer wog dieser Umstand bei den mit Echtgeld erworbenen Inhalten.

Mobile-Spiel und Asien als Fingerzeige?

Dieses jährliche Konzept könnte mit EA SPORTS FC der Vergangenheit angehören. Jackson verwies im Rahmen der Enthüllung zum Projekt "FC FUTURES" auf die "diversen Geschäftsmodelle", mit denen der Publisher "Erfahrung" habe. Über das Konsolenspiel mit seinem "saisonalen Reset-Modell" hinaus hob er dabei die Mobile- und Online-Version in Asien hervor - jeweils Free-to-Play und deutlich langlebiger.

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An dieser Stelle kommt die Freiheit ins Spiel: "Mit EA SPORTS FC haben wir weitreichendere Möglichkeiten. Wir sind unbelastet von einigen Entscheidungen, die wir in der Vergangenheit getroffen haben." Jackson sagt zwar, dass Fußball eben "ein saisonales Spiel" sei. Aber stellt auch fest, dass lediglich "bislang" jährlich zurückgesetzt wurde. Es könnte daher einfach bei EA SPORTS FC bleiben - ohne 24, 25 oder 26 als Endungen. 

"Derzeit möchten wir von den Spielern hören und verstehen, was sie erwarten und in der Zukunft sehen wollen", meint Jackson. Nicht jedes Jahr von Neuem unter enormem Zeit- oder Geldaufwand eine konkurrenzfähige Mannschaft in Ultimate Team aufbauen zu müssen, könnte für viele Spieler in diese Kategorie fallen. Eine Entscheidung zum Modell der Zukunft scheint intern bereits gefallen zu sein.

"Haben viele solcher Entscheidungen getroffen"

Jackson zieht den Vergleich zum Entschluss, sich von der FIFA zu trennen, den man sich "nicht leicht gemacht" habe. "Wir haben viele solcher Entscheidungen getroffen, wir sind nur noch nicht in der Lage dazu, sie zu enthüllen", fügt er an. Größere Veränderung schwingt in diesen Sätzen mit. Anhand der angeführten Beispiele könnte sie die Saisonalität betreffen - womöglich sogar die Implementierung eines Free-to-Play-Ansatzes.

Es bleibt allerdings festzuhalten, dass EA SPORTS sämtliche inhaltlichen Änderungen für EA SPORTS FC erst im Juli der Öffentlichkeit offiziell präsentieren wird. Aktuell kursieren schon zahlreiche angebliche Leaks in den sozialen Medien, die Jackson allerdings als "zu 99,9 Prozent inkorrekt" bezeichnete. Der Vizepräsident lehnt sich damit weit aus dem Fenster, schließlich entsteht derzeit beinahe stündlich ein neues Gerücht.

Niklas Aßfalg

E Sport Talk Artikel 19 05 2

EA SPORTS FC: Kann EA's Fußballspiel auch ohne die FIFA?

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