Bundesliga

Schalke: Drexlers Einsatz immer unwahrscheinlicher

Schalke: Dünne Personaldecke vor dem Re-Start

Drexlers Einsatz immer unwahrscheinlicher

Muss sich gedulden: Dominick Drexler.

Muss sich gedulden: Dominick Drexler. IMAGO/Zink

Die Königsblauen hatten genug Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass langzeitverletzte Spieler wie Alex Kral, Sepp van den Berg oder Rodrigo Zalazar den Jahresauftakt verpassen würden. In den vergangenen Tagen mussten sich die Schalker aber zusätzlich damit auseinandersetzen, dass weitere wichtige Profis zumindest für die Partie am Samstag bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) unter Umständen nicht zur Verfügung stehen können.

Vorschau

Nicht allzu gut sieht es im Fall von Marcin Kaminski aus. Der Innenverteidiger plagt sich mit einer Erkältung herum, am Donnerstag konnte er zumindest schon wieder auf dem Fahrrad sitzen und individuell an seiner Kondition arbeiten. Vielleicht schafft er es ins Aufgebot gegen die Eintracht, in der Startelf dürfte aber Henning Matriciani an der Seite von Abwehrboss Maya Yoshida auflaufen.

Marius Bülter hatte am Mittwoch angeschlagen die Vormittagseinheit abgebrochen, mittlerweile befindet sich der torgefährliche linke Außenbahnspieler zumindest wieder im Lauftraining. Trainer Thomas Reis sieht eine "hohe Wahrscheinlichkeit, dass er am Samstag spielen kann". Eine Alternative für diese Position wäre Tobias Mohr.

Larsson im Fokus

Sehr eng dürfte es für Dominick Drexler werden. Schalkes aktueller Topscorer (2 Tore, 3 Assists) sei "noch nicht wieder im Training", sagte Reis am Donnerstag. Der Trainer findet es mit Blick auf die offensive zentrale Mittelfeldposition "ärgerlich, dass die Personaldecke hier dünner geworden ist" - er bezieht sich dabei auch auf den kurzfristigen Abschied von Florent Mollet, den es nach nur einem halben Jahr und aufsteigender Form nach dem Türkei-Trainingslager zurück in seine Heimat Frankreich gezogen hat (FC Nantes).

Erster Kandidat für die Regisseurrolle gegen die Eintracht ist nun Jordan Larsson. Für den Sohn des früheren schwedischen Topstürmers Henrik Larsson wäre es eine gute Gelegenheit, endlich einmal zu zeigen, dass er dieser Mannschaft helfen kann. Die sportlichen Fähigkeiten bringt er mit, an der Umsetzung haperte es bisher aber (neun Einsätze, kicker-Durchschnittsnote 4,0).

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Sicher ist sein Einsatz jedoch nicht, Reis hat durchaus Alternativen im Kopf. Der Trainer nennt Soichiro Kozuki, der eigentlich für die rechte Außenbahn eingeplant ist, Kenan Karaman, der als hängende Spitze agieren könnte, und sogar Andreas Ivan, der normalerweise zum Regionalliga-Kader zählt, als Kandidaten. Sollte Reis einem von ihnen am Samstag den Vorzug vor Larsson geben, wäre das ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zweifel am Sommerzugang noch immer zu groß sind.

Reis: "Ich habe die Hoffnung, dass noch Spieler dazukommen"

Auf weitere Zugänge wartet man bei Schalke derweil immer noch vergeblich. Bislang gibt es erst zwei externe Neue, wobei nur Linksverteidiger Jere Uronen aktuell einsatzfähig ist. Niklas Tauer fällt mit einem Muskelfaserriss bis Februar aus. "Unser Kader ist im Moment nicht auf Rosen gebettet", sagt Reis. "Wir müssen als Mannschaft noch enger zusammenrücken." Der Trainer pocht auf baldige Verstärkung für die Offensive. "Ich habe die Hoffnung, dass noch Spieler dazukommen", sagt er. Der Verein sei mit dem einen oder anderen in Kontakt. Möglicherweise sichert sich Schalke zeitnah die Dienste von Stürmer Michael Frey von Royal Antwerpen.

Toni Lieto