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Die U 21 des Hamburger SV fällt wohl bald auseinander

Talente teils mit höheren Ambitionen

Die U 21 des Hamburger SV fällt wohl bald auseinander

Vielversprechende Perspektiven: Einige Talente könnten im Sommer dem Hamburger SV II den Rücken kehren.

Vielversprechende Perspektiven: Einige Talente könnten im Sommer dem Hamburger SV II den Rücken kehren. IMAGO/R.Seidel Imagery

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Die Serie des Hamburger SV II hat gehalten: Zum achten Mal in Folge blieb das Team von Trainer Pit Reimers ungeschlagen, holte durch den 4:1-Erfolg gegen Hildesheim in dieser Periode 22 Punkte. Keine Frage: Der Zweitliganachwuchs ist zusammen mit dem VfB Lübeck das formstärkste Team der Liga.

Spannung pur im Kopf-an-Kopf-Rennen an der Regionalliga-Spitze? Keineswegs! Denn der Verein hat keine Lizenzunterlagen eingereicht und verzichtet damit auf ein interessantes Aufstiegsduell. Sicher gibt es sowohl im sportlichen als auch im wirtschaftlich-organisatorischen Bereich diverse Argumente pro oder contra 3. Liga - doch das Problem war wieder einmal die Kommunikation. Nachwuchschef Horst Hrubesch möchte immer das Optimale herausholen, ob für die B-Jugend oder für das Frauen-Team, das wieder einmal die 2. Liga im Visier hat. Noch im Winter wurde auch öffentlich erklärt, dass der Aufstieg der U 21 zwar nicht unbedingt das Ziel ist, aber auf jeden Fall für die höhere Liga gemeldet werden würde.

Stabilität auf dem Platz

28. Spieltag

Die derzeitige Erfolgsmannschaft fällt damit am Saisonende auseinander. Der selbst gewählten U-21-Altersbeschränkung fallen mindestens acht Spieler zum Opfer. Aber nach der glänzenden Saison dürften auch Jüngere höhere Ambitionen haben - und die sind nicht mehr beim HSV zu erfüllen, wenn die Profis wie geplant aufsteigen. Ein Neuaufbau ist also angesagt. Bis dahin fällt auf dem Platz gar nichts auseinander, die Mannschaft rückt stattdessen noch mal enger zusammen. "Wir glauben immer an uns, und die Jungs haben schon oft genug gezeigt, dass bis zum letzten Moment alles möglich ist", sagt Trainer Reimers. So wie beim 3:2 gegen Norderstedt, als man in der Nachspielzeit den Ausgleich kassierte, aber Daouda Beleme noch den Siegtreffer erzielte.

Das interne Motto lautet längst: "Gegen alle Widerstände!" Das Besondere an der Acht-Spiele-Serie: In sechs dieser Partien lag der HSV zurück, zeigte aber immer Moral - und hat nun nur noch einen Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter VfB Lübeck...

Harald Borchardt

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