Bundesliga

Die Last-Minute-Boys

Halbzeit-Bilanz: Die Kurzarbeiter

Die Last-Minute-Boys

Joshua Kennedy (li.) & Chhunly Pagenburg

Chhunly Pagenburg läuft der teaminternen Konkurrenz bisher hinterher. imago

Eingewechselt wurde er bei der 1:3-Niederlage in Bielefeld für acht Minuten. Pagenburg sei "weit von seiner Bestform entfernt", erklärte Trainer Hans Meyer vor kurzem. Das Eigengewächs, das seit 2005 dem Profikader der Franken angehört, schien es schon geschafft zu haben, nachdem ihm der Trainer Ende der letzten Saison regelmäßig das Vertrauen ausgesprochen und er das Siegtor gegen Aachen erzielt hatte.

Der 21-Jährige möchte sich ausleihen lassen. "Chhunly will spielen, es muss etwas passieren", sagt sein Berater Ali Bulut. Manager Martin Bader erklärte jüngst, dass es "einige Anfragen aus der Zweiten Liga" gäbe. Die Kickers aus Offenbach scheinen einer der Interessenten zu sein.

Die "Verstoßenen" der Hinrunde

Die drei "Spitzenreiter" dieser Kategorie weisen allesamt gerade einmal zwei Spielminuten auf. Der 21-jährige Markus Neumayr vom MSV Duisburg durfte bisher einen Kurzeinsatz beim 3:0-Sieg gegen Bielefeld absolvieren. Zuvor war er von 2003 bis 2006 bei Manchester United unter Vertrag und war Kapitän der Reservemannschaft. Auf dem zweiten Platz befindet sich "minutengleich" der Dortmunder Sebastian Tyrala. Er wurde lediglich am dritten Spieltag beim 3:0 des BVB gegen Energie Cottbus in der 89. Minute eingewechselt, steht aber mit seinen 19 Jahren noch am Anfang seiner Profilaufbahn. In der zweiten Mannschaft kam Tyrala bisher sieben Mal zum Einsatz (sechs Einwechslungen).

Jan-Ingwer Callsen-Bracker

Jan-Ingwer Callsen-Bracker hat schon große Namen vor der Brust gehabt. imago

Jan-Ingwer Callsen-Bracker überrascht mit seinem Auftauchen in dieser Statistik. Der Verteidiger ist seit 1998 bei Bayer Leverkusen unter Vertrag und hatte sich in der Rückrunde der letzten Saison in die Startelf von Trainer Michael Skibbe gespielt. Nach der aktuellen Hinserie kann der 23-Jährige lediglich auf zwei Kurzeinsätze zurückblicken (gegen Schalke und Bochum in der 90. Minute eingewechselt). Vielleicht macht ihm eine Statistik Mut: Letzte Saison kam er in der Hinrunde ebenfalls nur auf zwei Einsätze und startete danach durch.

Auch Sagnol kam zu kurz

Der prominenteste Vertreter der "Kurzarbeiter" ist der designierte Kapitän des FC Bayern, Willy Sagnol. Lange verletzt (Knie-OP), sorgte er nach seiner Genesung für Schlagzeilen. Nachdem Trainer Ottmar Hitzfeld den Franzosen nicht direkt wieder für die Startformation berücksichtigte, kündigte der 30 Jahre alte Rechtsverteidiger an, noch diesen Winter wechseln zu wollen. Sagnol wurde bisher einmal beim 0:0 gegen Duisburg eingewechselt und spielte erst 20 Minuten für den deutschen Rekordmeister.

Die Kurzarbeiter

Spieler Verein Spiele Minuten
Neumayr MSV Duisburg 1 2
Tyrala Borussia Dortmund 1 2
Callsen-Bracker Bayer Leverkusen 2 2
N. Fischer Arminia Bielefeld 2 3
Ipsa Energie Cottbus 2 6
Eggert Borussia Dortmund 1 8
Pagenburg 1. FC Nürnberg 1 9
Trytko Energie Cottbus 1 10
Ede Hertha BSC 2 10
Ljubicic Eintracht Frankfurt 1 11
Sam Hamburger SV 1 14
Hess Eintracht Frankfurt 1 14
Faty Bayer Leverkusen 2 14
Chaftar Eintracht Frankfurt 3 15
Auer VfL Bochum 1 17
Traoré Hertha BSC 1 18
Lakic Hertha BSC 1 18
D. Kobylik Arminia Bielefeld 2 20
Sagnol Bayern München 1 20
Gordon Borussia Dortmund 1 21
O. Addo Hamburger SV 4 24
Mölders MSV Duisburg 3 24
Hillenbrand Borussia Dortmund 1 25