Bundesliga

Die irren Reisestrapazen des Sadio Mané

Bayern-Star fliegt 18.000 Flugmeilen

Die irren Reisestrapazen des Sadio Mané

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Von Bayerns USA-Reise aus Washington D.C. berichtet Georg Holzner

Selbst im Stadion von D.C. United waren beim öffentlichen Training am Dienstag zahlreiche Senegalesen anwesend, sie jubelten ihrem Nationalhelden, der sie im Winter zum Afrika-Cup-Sieg führte, zu. Sadio Mané steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Allerdings wird der 30-Jährige die Bayern-Mannschaft am Donnerstag MESZ verlassen. Weil er nach Marokko fliegt, wo am Donnerstagabend die Ehrung von Afrikas Fußballer des Jahres stattfindet. Ein Event, bei dem Mané unbedingt dabei sein möchte. Er gehört mit Mohamad Salah und Edouard Mendy zu den Top drei.

Mané ist unter den Top 3 bei Afrikas Wahl zum Fußballer des Jahres

So weit, so gut. Aber diese Reise ist nicht ganz unproblematisch. "Der eine Tag, den er weg ist", sagt Trainer Julian Nagelsmann, "ist nicht schlimm - die 18.000 Flugmeilen schon eher. Es bringt ihn nicht um, aber das ist schon viel Belastung." Von den USA nach Afrika, von Afrika wieder in die USA und am nächsten Tag, also in der Nacht von Samstag auf Sonntag, von den USA zurück nach München. Das ist ein ordentliches Programm über den Wolken. Aber, so Nagelsmann, "er kennt das, er will da unbedingt hin, um hoffentlich die Auszeichnung zu bekommen." Mané nimmt diese Reisestrapazen auf eigenen Wunsch auf sich - er hätte auch von Afrika direkt nach München fliegen dürfen, er will aber beim Team sein.

Die Premier League ist wahrscheinlich immer noch die bessere Liga, aber Mané war ein wichtiges Zeichen

Julian Nagelsmann

Das zeigt seinen Charakter, er ist ein Mannschaftsspieler, "ein bescheidener Mensch, der immer gerne Fotos macht und Autogramme gibt", wie Chef-Coach Nagelsmann erklärt: "Ich habe nicht die Befürchtung, dass ihn das irgendwie stresst. Je größer die Aufmerksamkeit, desto besser wird er wahrscheinlich spielen. Dann haben wir alle was davon."

Neben dem sportlichen Gewinn für die Bayern profitiere auch die Bundesliga von Mané, sagt der Bayern-Trainer, der Transfer sei "ein wichtiges Zeichen", insbesondere deshalb, weil "mit Robert Lewandowski und Erling Haaland zwei Superstars die Bundesliga verlassen haben. Die Premier League ist wahrscheinlich immer noch die bessere Liga, auch mit mehr Geld, von daher ist es gut, dass neue Topspieler nach Deutschland kommen." Wie Matthijs de Ligt und eben Mané. Beide werden gegen D.C. United ihre Debüts im Bayerntrikot geben. Und beide, also auch Mané, sollen auch gegen Manchester City dabei sein.

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