Bundesliga

BVB - Die Gewinner der US-Tour: Cans Beförderung, Sabitzers Topstart

Fünf Profis spielten sich in den Fokus

Die Gewinner der US-Tour: Cans Beförderung, Sabitzers Topstart, Hallers Autorität

Ein Gewinner-Trio von der US-Reise des BVB: Sebastien Haller (li.), Emre Can (M.) und Marcel Sabitzer.

Ein Gewinner-Trio von der US-Reise des BVB: Sebastien Haller (li.), Emre Can (M.) und Marcel Sabitzer.

Nico Schlotterbeck, Thomas Meunier und Julien Duranville dürften sich den Trip mit ihrem Klub Borussia Dortmund in die USA ganz sicher anders vorgestellt haben. Schlotterbeck musste bereits nach der ersten Etappe in San Diego verletzt abreisen, Meunier und Duranville blieben zwar auch in Las Vegas und Chicago beim Team, zogen sich aber ernste Muskelverletzungen zu und fallen wochenlang aus. Auch Gregor Kobel und Felix Nmecha konnten aufgrund muskulärer Probleme nicht das volle Programm absolvieren.

Doch es gibt auch klare Gewinner im BVB-Kader - also Spieler, die sich besonders in Szene setzen oder ihre Position stärken konnten:

Emre Can

In der Rückrunde der vergangenen Saison zählte der Sechser bereits zu den absoluten Gewinnern beim BVB. Er erspielte sich einen Stammplatz, zementierte ihn mit starken Leistungen und verlängerte im Sommer schließlich seinen Vertrag. Die Krönung des plötzlichen Aufschwungs folgte nun in den USA: Trainer Edin Terzic, Sportdirektor Sebastian Kehl und Klubboss Hans-Joachim Watzke ernannten den deutschen Nationalspieler, der auf eine wichtige Rolle bei der Heim-EM im Sommer 2024 hoffen darf, zum neuen Kapitän. Als Nachfolger von Marco Reus steht er nun noch mehr im Mittelpunkt. Eine Auszeichnung, die ihn sichtbar rührte, als Terzic die Personalie in San Diego bekanntgab. Interne Konkurrenz muss er derzeit nicht fürchten: Can ist gesetzt auf der Sechser-Position.

Marcel Sabitzer

Auch wenn der Neuzugang aus München erst einen Tag nach seinen neuen Teamkollegen in den USA ankam und in den ersten Tagen noch kürzertrat: Sabitzer war sofort mittendrin. Sowohl gegen Manchester United (3:2) als auch gegen den FC Chelsea (1:1) spielte er jeweils 45 Minuten und zeigte dabei seine Klasse: Sei es im Pressingverhalten, bei der Spielübersicht, den Tiefenläufen oder im punktgenauen Passspiel. Da Positionskonkurrent Nmecha noch Rückstand aufweist, ist sein Startplatz als Teil der Doppel-Acht neben Julian Brandt im Pokal gegen Schott Mainz (12. August, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) so gut wie gesichert. Mehr noch: Der Österreicher hat das Zeug, wieder der Leader zu werden, der er in Leipzig jahrelang war.

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Donyell Malen

Malen zählte in der vergangenen Rückrunde zu den Überraschungen beim BVB, weil es dem zuvor lange glücklose Niederländer endlich gelang, sein Tempo und seine Abschlussqualitäten gewinnbringend auszuspielen. Die bisherigen Vorbereitungsspiele lassen darauf schließen, dass er - ähnlich wie Karim Adeyemi - an die Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen kann. Gegen Manchester United traf er doppelt.

Sebastien Haller

Nach seiner Krebserkrankung in der Vorsaison ist der Stürmer inzwischen wieder voll dabei und absolvierte erstmals beim BVB im fitten Zustand eine komplette Vorbereitung. Seine Präsenz auf dem Feld ist auffällig, ebenso jene außerhalb des Rasens. Nicht zufällig ist der Nationalspieler der Elfenbeinküste ein Teil des nun sechsköpfigen Mannschaftsrats. Mit seiner natürlichen Autorität und seiner Offensivkraft ist er ein echter "Impact Player", wie die US-Amerikaner sagen, also ein Spieler mit enormem Einfluss auf das Spiel seiner Elf.

Ramy Bensebaini

Im Test gegen Chelsea stockte den Verantwortlichen auf der BVB-Bank kurz der Atem, als Bensebaini ordentlich abgeräumt wurde und verletzt liegenblieb. Doch der Algerier, ablösefrei aus Mönchengladbach gekommen, biss auf die Zähne und spielte trotz einer Beule auf dem Schienbein weiter. Seine Robustheit und Wehrhaftigkeit waren zwei Faktoren, die für seine Verpflichtung sprachen. Seine Torgefahr ein weiterer. Letzteres konnte er bislang zwar noch nicht ausspielen. Dennoch verfügt er über gute Aussichten, im Pokal auf der linken Seite zu starten.

Matthias Dersch

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