Von Bayerns Asienreise aus Tokio berichtet Georg Holzner
Natürlich stand rund um das Testspiel des FC Bayern gegen Manchester City auch der Poker um Kyle Walker im Fokus. Der Rechtsverteidiger, beim 2:1 im Nationalstadium Tokios im direkten Duell mit dem ähnlich pfeilschnellen Alphonso Davies, stand wieder als Kapitän in der Startelf - nichtsdestotrotz: Er soll, geht es nach den Münchner Verantwortlichen, bald an die Isar wechseln.
Die Gespräche diesbezüglich laufen und sollen zeitnah intensiviert werden - mit Jan-Christian Dreesen, dem Vorstandsboss, und Marco Neppe, dem Technischen Direktor, die beide aufgrund der Aktualität und Dringlichkeit auf die Asienreise verzichtet hatten.
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Thomas Tuchel
Sie arbeiten akribisch an der Kaderzusammenstellung, vor allem am Transfer von Harry Kane. Ende der Woche soll das nächste Meeting mit der Führungsetage von Tottenham Hotspur stattfinden. Und danach stehen dann die Verhandlungen mit Manchester City auf dem Programm. Eins nach dem anderen. Geduld ist gefragt in dieser laufenden Transferperiode, hatte doch schon Trainer Thomas Tuchel gesagt: "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht."
Tuchel hatte beide Spieler schon überzeugt
Das grundsätzliche Ja von Walker haben die Bayern. Die Ausgangssituation ist ähnlich wie bei seinem Nationalmannschaftskollegen Kane. Beide haben noch ein Jahr Vertrag. Ihre aktuellen Vereine würden die jeweils bis 2024 laufenden Verträge gerne verlängern, die Spieler hingegen aber beide gerne nach München wechseln. Da zu den Deals immer drei Parteien gehören - abgebender Klub, aufnehmender Klub und der Spieler selbst -, müssen jetzt noch die beiden Vereine eine Lösung, sprich eine Einigung über die Ablösesumme finden.
Trainer Tuchel hatte beide Spieler, die er aus seinen gut anderthalb Jahren in der Premier League kennt, von seinem Vorhaben überzeugt. Müssen nur noch die Bayern-Bosse die Tottenham- sowie die Manchester-City-Führungsetage finanzieller Art überzeugen - sofern das definitive Ja der beiden Engländer bestehen bleibt.