Der DFB-Kontrollausschuss hat ein Ermittlungsverfahren gegen Michael Henke eingeleitet. Der Sportdirektor des FC Ingolstadt steht unter Verdacht, sich nach Abpfiff des Drittligaspiels beim 1. FC Kaiserslautern am Mittwochabend eines unsportlichen Verhaltens schuldig gemacht zu haben, wie der DFB auf der Verbandswebsite mitteilt.
Nach dem 1:1-Remis zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC Ingolstadt ist es im Fritz-Walter-Stadion zu einem Eklat gekommen: FCI-Sportdirektor Michael Henke trat Kaiserslauterns Trainer Jeff Saibene in die Beine.
Noch ganz unter dem Eindruck der schlimmen Verletzung von Dominik Schad hatten sich die Akteure zum Handshake auf dem Rasen zusammengefunden. Als sich Saibene Schiedsrichter Asmir Osmanagic zugewandt hatte, trat ihm FCI-Sportdirektor Henke, in den TV-Bildern deutlich zu sehen, von hinten in die Beine. Während der ehemalige Assistent von Ottmar Hitzfeld - wohl im Wissen seiner Aktion - schnurstracks das Weite und den Weg in die Kabine suchte, musste Saibene völlig außer sich und wutentbrannt festgehalten werden, um Henke (2005 für wenige Wochen selbst FCK-Cheftrainer) nicht zu packen. Später äußerte sich Saibene zurückhaltender zu dem Vorfall, um die Situation nicht weiter aufzubauschen: "Es ist nicht der Rede wert. Ich habe einen Tritt gespürt. Aber alles harmlos."
Gegenüber dem "Donaukurier" sagte Henke zu seiner Aktion: "Das war mehr freundschaftlich. Vielleicht hat Jeff da was falsch verstanden."
Henke zur Stellungnahme aufgefordert
Nun jedenfalls hat sich der DFB der Sache angenommen und Ermittlungen eingeleitet. Schiedsrichter Asmir Osmanagic (Stuttgart) hat auf Nachfrage erklärt, diese Szene nicht gesehen zu haben, weshalb der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln kann. Henke wurde vom DFB zu einer Stellungnahme aufgefordert.