Als Tabellenzweiter mit drei Siegen im Gepäck tritt der BFC Dynamo am Freitagabend (19 Uhr) im Stadtduell beim zwei Punkte besseren Berliner AK an. "Wir haben mit dem Derby beim Berliner AK eine wichtige Partie vor uns", sagt BFC-Trainer Christian Benbennek im kicker-Interview, um sogleich zu relativieren: "Dieses Spiel entscheidet noch nicht die Meisterschaft. Wenn man auf die Tabelle schaut, bleiben die ersten sechs Teams im Rennen."
Mit einem Erfolg könnte sich der BAK aber schon ein wenig absetzen. Auf was es also ankommen wird? "Dass wir den Mut haben, unser Spiel auch auswärts durchzudrücken. Es tut uns gut, wenn wir die aktivere Mannschaft sind", erklärt Benbennek. "Es wird kein Spiel werden, wo ein Team das andere 90 Minuten dominiert. Jedes Team wird seine Chancen bekommen und mal eher am Drücker sein."
Sorgen, dass das Spitzenspiel aufgrund der Corona-Fälle beim BAK eventuell abgesagt werden könnte, macht sich Benbennek nicht. "Das kann ich sowieso nicht beeinflussen", sagt der 49-Jährige und verweist auf den Leitfaden des Nordostdeutschen Fußballverbandes. Dort ist festgeschrieben, dass einem Verein 15 aktive gesunde Spieler zur Verfügung stehen müssen, darunter zwei Torhüter.
Sollte gespielt werden, liegt das Momentum beim BFC.
BAK-Coach André Meyer
Das letzte Wort darüber, ob das Spitzenspiel angepfiffen werden kann, hat ohnehin das Gesundheitsamt. "Sollte gespielt werden, liegt das Momentum beim BFC. Corona hat uns mit voller Wucht erwischt. Wir haben dem Gesundheitsamt alle Unterlagen zukommen lassen und müssen nun abwarten, wann und wie es weitergeht", blickt BAK-Coach André Meyer in eine ungewisse Woche.
Aufgrund zahlreicher positiver Tests innerhalb und um die Mannschaft herum muss der 37-Jährige seit Donnerstag auf Training jeglicher Art verzichten. Zudem würde Meyer neben Eroll Zejnullahu (muskuläre Probleme) und Fatih Baca (Rippenbruch) auch BAK-Toptorjäger Nader El-Jindaoui mit einem Muskelfaserriss weiter fehlen.
"Deshalb beschäftige ich mich null mit dem Gegner BFC. Meine Konzentration gilt ausschließlich meiner Mannschaft und der Frage, welche elf Spieler ich aufbieten kann", sagt Meyer. "Wir haben uns im Sommer bewusst breiter aufgestellt, damit ich je nach Spielverlauf und Ergebnis reagieren kann", so Meyer. Doch vor dem Coronavirus ist auch dieser Kader nicht gefeit …
