Bundesliga

Der Ljubicic-Plan: Deswegen rief Kovac beim Kölner an

So sieht der Wolfsburger Trainer sein Mittelfeld

Der Ljubicic-Plan: Deswegen rief Kovac beim Kölner an

Wolfsburgs Coach Niko Kovac hatte Kontakt zu Dejan Ljubicic.

Wolfsburgs Coach Niko Kovac hatte Kontakt zu Dejan Ljubicic. IMAGO/regios24

Als das Thema vor einigen Wochen aufkam, da klang das nicht gut für den 1. FC Köln. Einem Medienbericht zufolge hatte Dejan Ljubicic seinen Klub um die Freigabe für einen Wechsel zum VfL Wolfsburg gebeten, die Vereine sollten, so hieß es damals, bereits verhandeln. So weit war es jedoch längst nicht gekommen. Gleichwohl: Das Wolfsburger Interesse am Kölner Mittelfeldallrounder gab es definitiv, gerne hätten die Niedersachsen den 25-Jährigen mit Vertrag bis 2025 aus dem Vertrag herausgekauft. Im Interview mit der BILD sagte Ljubicic jetzt vor dem Duell am Samstag mit dem VfL: "Ja, Wolfsburg hätte mich gerne verpflichtet. Es gab Kontakt zu Niko Kovac."

Neuer VfL-Anlauf im nächsten Sommer?

Der Trainer ergriff also die Initiative, allerdings blieb es nur beim Versuch, den Österreicher aus der Domstadt wegzulocken. Die FC-Verantwortlichen um Geschäftsführer Christian Keller legten direkt ihr Veto ein, das Ljubicic akzeptierte. Einen erneuten VfL-Anlauf dürfte es im nächsten Sommer geben, wenn der Kölner in sein letztes Vertragsjahr geht.

Doch was war der Wolfsburger Plan mit dem Mittelfeldmann, der in Köln sowohl auf der Sechs als auch auf der Acht und der Zehn schon zum Einsatz gekommen ist? Kam stattdessen der Kroate Lovro Majer für 25 Millionen Euro aus Rennes? Nein, der VfL hatte Ljubicic als möglichen Nachfolger für Aster Vranckx auf dem Zettel, der sich nach seiner Rückkehr vom AC Mailand weiterhin mit Abschiedsgedanken tragen soll.

Wird Baku umfunktioniert?

Und so mag Kovac auch nach wie vor nicht ausschließen, dass Vranckx, der am 1. Spieltag gegen Heidenheim (2:0) eingewechselt wurde, den Klub noch verlässt. Die Planungen gehen indes in die andere Richtung. "Stand jetzt möchten wir niemanden gehen lassen, weil wir mit diesen fünf Mittelfeldspielern in die Saison gehen wollen", betont Kovac. Die fünf gemeinten Spieler sind außer Vranckx noch Maximilian Arnold, Yannick Gerhardt, Mattias Svanberg und Neuzugang Majer. "Vielleicht müssen wir kreativ sein und noch jemanden aus der Mannschaft zum Mittelfeldspieler umfunktionieren", berichtet Kovac, der offenbar alle drei Mittelfeldpositionen doppelt besetzt haben möchte, etwas kryptisch. Etwa Ridle Baku, der schon zu Mainzer Zeiten im zentralen Mittelfeld agiert hat und hinten rechts um seinen Platz fürchten muss, sobald Linksverteidiger Rogerio (noch ein Spiel Sperre nach Roter Karte in Italien) spielberechtigt ist und Joakim Maehle dann nach rechts rücken könnte? "Das ist eine gute Überlegung."

Keine große Rolle in den aktuellen Planungen scheint hingegen Youngster Lukas Ambros zu spielen, der von Kovac in diesem Zusammenhang unerwähnt bleibt. Das lässt vermuten, dass der 19-jährige Tscheche noch einer der Kandidaten sein könnte, die den VfL noch verlassen können. Im Fall des Juniorennationalspielers ist ein Leihgeschäft denkbar.

Thomas Hiete

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