Bundesliga

Der "ewige Sven" mit perfekter Bilanz

Gedankenspiele um dritten Torwart Schenk

Der "ewige Sven" mit perfekter Bilanz

Fühlt sich wohl in München: Ersatztorwart Sven Ulreich.

Fühlt sich wohl in München: Ersatztorwart Sven Ulreich. IMAGO/RHR-Foto

Die vergangene Saison hatte für den FC Bayern ungewöhnlich viel Bewegung auf der Torhüterposition zu bieten. Kapitän Manuel Neuer verletzte sich im Dezember schwer am Unterschenkel und fiel für den Rest der Saison aus. Ihn ersetzte ab Januar Yann Sommer, der aus Mönchengladbach kam. Konstant in seiner Rolle blieb dagegen Sven Ulreich und wurde dafür bereits im Januar mit einem neuen Einjahresvertrag bis 2024 belohnt. "Der FC Bayern weiß, dass ich immer da bin, wenn man mich braucht", sagte er damals zu diesem Anlass.

Acht Siege in acht Spielen für Ulreich 2022/23

Die vollumfängliche Vertretung Neuers trauten die Verantwortlichen Ulreich allerdings nicht zu. Dabei glänzte Sommer keineswegs, ähnliche Leistungen hätte der 34-jährige Schwabe ziemlich sicher auch abgeliefert. Dennoch hat auch Ulreich seinen Anteil am elften Meistertitel in Serie. In acht Pflichtspielen stand der 34-Jährige im Herbst als Neuer-Vertreter im Bayern Tor, drei davon in der Bundesliga. Alle acht gewannen die Münchner.

Kein schlechter Arbeitsnachweis, zumal er dabei nur sechs Gegentore zuließ. Ulreich kennt und akzeptiert seine Rolle und plant längst, seine Karriere beim FC Bayern zu beenden. Er ist in München auch mit der Familie sesshaft geworden, möchte dort auch nach dem Karriereende wohnen. Nur zu gerne kehrte er nach dem mäßigen Gastspiel beim HSV zum deutschen Rekordmeister zurück und steht diesem mindestens in der kommenden Saison zur Verfügung.

Gut möglich, dass der "ewige Sven" dies im altbewährten Tandem hinter Kapitän Neuer als unumstrittener Nummer eins tut. Sommer könnte den Verein mangels Perspektive nach einem halben Jahr verlassen. Selbiges trifft auf den nach zweijähriger Leihe von der AS Monaco vorerst zurückgekehrten Alexander Nübel zu.

Unklar wäre demnach nur die Rolle der Nummer drei. Bei Johannes Schenk, der diese Rolle bislang ausfüllte, geht die Tendenz nach kicker-Informationen zu einer Leihe, der 20-Jährige soll Spielpraxis auf höherem Niveau sammeln. Damit bliebe intern der ein Jahr jüngere Tom Ritzy Hülsmann - oder die Bayern holen noch jemanden dazu.

Frank Linkesch

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