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Demmel bestätigt Aufwärtstrend - Meul verpasst Halbfinale

Sportkletter-WM in Bern: Lead-Qualifikation der Frauen

Demmel bestätigt Aufwärtstrend - Meul verpasst Halbfinale

Im WM-Halbfinale der besten 26: DAV-Athletin Martina Demmel (hier in Briancon).

Im WM-Halbfinale der besten 26: DAV-Athletin Martina Demmel (hier in Briancon). Photo: Jan Virt / IFSC

Am Dienstag legten die männlichen DAV-Sportkletterer mit der Maximal-Ausbeute in der Boulder-Qualifikation einen gelungenen WM-Start hin, tags darauf wollten die Frauen ähnliches schaffen, doch von den drei deutschen Starterinnen in der Lead-Qualifikation zog nur eine ins Halbfinale ein.

Martina Demmel und nicht etwa die höher eingeschätzte Hanah Meul kam in die nächste Runde. Doch wenn man sich die diesjährige Weltcup-Saison ansieht, dann war Demmels Performance und Platzierung nicht die totale Sensation.

Demmel bestätigt Form nach erstem Lead-Finale

Die 21-jährige aus Böbing, die erst 2020 mit dem Wettkampfklettern begonnen hatte und vorher vor allem am Fels zugange war (dort fiel sie DAV-Spitzenathlet und Olympionike Jan Hojer auf), kletterte beim Weltcup in Briancon zwei Wochen vor der WM erstmals in ein Lead-Finale, das sie mit Platz sieben abschloss.

Ihre gute Form nahm Demmel mit nach Bern und kletterte am Mittwoch in der Qualifikation auf Platz 23 und damit ins Halbfinale der besten 26. Auf ihren beiden Routen ließ sie zum Beispiel eine so nahmhafte Konkurrentin wie Natalia Grossman aus den USA hinter sich, die im Leadklettern seit Jahren zur Weltspitze gehört.

Garnbret setzt gleich Ausrufezeichen - Meul verpasst Halbfinale deutlich

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Das Beste vom Besten lieferte einmal mehr Janja Garnbret ab. Die 24-jährige Slowenin war die Einzige im 101 Athletinnen umfassenden Starterfeld, die ihre beiden Routen toppte. Keine Frage, die Olympiasiegerin von 2021 untermauerte damit gleich zu Beginn der WM ihre Ambitionen für Goldmedaillen.

Weniger erfolgreich lief es dagegen für die beiden anderen DAV-Athletinnen Hannah Meul und Lucia Dörffel. Während die Chemnitzerin Dörffel mit Platz 35 in etwa die Platzierung abrufen konnte, die in ihr steckt, blieb Meul mit Platz 33 hinter den Erwartungen zurück.

Allerdings verlief die bisherige Saison für die 22-Jährige nach dem starken Start in Asien alles andere als prickelnd. Eine längere Krankheit im Mai warf sie körperlich zurück - und mit nachfolgenden schwächeren Ergebnissen wuchs auch nicht unbedingt ihr Selbstvertrauen.

Immerhin hat Meul als nominell beste deutsche Athletin im Bouldern (Vize-Europameisterin 2022 hinter Garnbret) schon am Donnerstag die Möglichkeit, in der Qualifikation ihrer Lieblingsdisziplin bessere Platzierungen abzuliefern. 

bst

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