Bundesliga

0:4 gegen Bayern: Wolfsburgs Stroot schreibt Meisterschaft ab

Wolfsburgs Trainer glaubt nicht mehr an Aufholjagd

Debakel gegen Bayern: Stroot schreibt Meisterschaft ab

Verlor das Spitzenspiel gegen Bayern: Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot.

Verlor das Spitzenspiel gegen Bayern: Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot. IMAGO/Steinbrenner

Das Spitzenspiel der Frauen-Bundesliga zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern war denkwürdig - mit Blick in die Vergangenheit und mit Blick in die Zukunft. Zunächst einmal: Der 4:0-Auswärtssieg der Münchnerinnen markierte das Ende einer langen Serie. Erstmals seit 2008 konnten sie ein Pflichtspiel in Wolfsburg gewinnen. In den 15 Versuchen davor waren die Wolfsburgerinnen stets ungeschlagen geblieben.

Die graue Wolfsburger Vergangenheit hat der FCB also hinter sich gelassen. Und auch die Zukunft sieht seit der Partie am Samstagabend ein ganzes Stück rosiger aus Sicht des Tabellenführers aus: Sieben Punkte Vorsprung hat Bayern nun an der Spitze der Liga. Bei noch fünf ausstehenden Spielen sind die Münchnerinnen der Meisterschaft einen großen Schritt nähergekommen. Auch der Wolfsburger Trainer glaubt nicht mehr an eine Aufholjagd: "Ich glaube nicht, dass Bayern sieben Punkte verspielt", so Tommy Stroot nach der Partie bei Magenta Sport.

Stroot: Das 1:0 war der "entscheidende Treffer"

Stroot sah "ein extremes Topspiel auf Augenhöhe" in der ersten Hälfte. Beide Mannschaften hatten Chancen, nutzten diese jedoch nicht. Wie Stroot auf der Pressekonferenz verriet, habe er in der Halbzeit gesagt, solche Spiele auf diesem Niveau vermisse er, "weil kleine Momente so entscheidend sind". Die kleinen Momente habe es auch heute gegeben, allerdings gegen den VfL: Unmittelbar nach einer eigenen Ecke fing sich der VfL kurz nach der Pause das 0:1 - für Stroot "der entscheidende Treffer, der die Herangehensweise verändert. Davor machen wir vieles gut, spielen gut, haben immer wieder Möglichkeiten."

Ich glaube, der Tabellenstand hat heute eine große Rolle für das Endergebnis gespielt.

Tommy Stroot

Dass das Topspiel am Ende deutlich mit 0:4 verloren ging, hatte nach Ansicht des VfL-Trainers auch mit der Tabellenkonstellation zu tun: "Ich glaube, der Tabellenstand hat heute eine große Rolle für das Endergebnis gespielt. In dem Moment, in dem Bayern führt, wissen wir, dass sie sieben Punkte weg sind. Das heißt: Wenn dann müssen wir heute noch etwas anrichten und ein gewisses Risiko eingehen, was in einem normalen Bundesliga-Spiel vielleicht nicht nötig gewesen wäre."

Für Bayern ergaben sich durch das erhöhte Risiko der Wölfinnen Lücken, die sie konsequent nutzten. Nach Pernille Harders Treffer zum 1:0 legten Klara Bühl, Lea Schüller und Georgia Stanway nach - für den ersten Sieg des FCB in Wolfsburg seit mehr als 15 Jahren und einen wegweisenden Schritt in Richtung Titelverteidigung.

jas

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