Bundesliga

Das nächste Donnerwetter von Schmadtke beim VfL Wolfsburg

Wolfsburgs Boss nahm sich seine Mannschaft zur Brust - Kohfeldt fehlt weiterhin

Das nächste Donnerwetter von Schmadtke

Dieser Tage mehr denn je gefordert: Geschäftsführer Jörg Schmadtke.

Dieser Tage mehr denn je gefordert: Geschäftsführer Jörg Schmadtke. IMAGO/regios24

Wenn Jörg Schmadtke beim VfL Wolfsburg vor die Mannschaft tritt, ist das in der Regel kein gutes Zeichen. Im vergangenen Sommer hatte er es noch zu Saisonbeginn getan in der Hoffnung auf eine erneut erfolgreiche Spielzeit, schon kurz vor Weihnachten bei seiner zweiten Ansage wurde der Ton schärfer ("Ich erwarte, dass die Mannschaft bedingungslos den Weg, den wir vorgeben, geht und hingebungsvoll ihren Job macht"). Nun sah sich der Geschäftsführer nach dem 0:3 in Augsburg wieder einmal gezwungen, unmissverständliche Worte an das Team zu richten. "Wir werden in aller Deutlichkeit auch Dinge ansprechen, die uns nicht gefallen haben", kündigte der 58-Jährige nach der dritten Pleite in Serie an und setzte dies in die Tat um.

Schmadtke stellt seinen Spielern ein Armutszeugnis aus

Das nächste Donnerwetter des Bosses, der nach drei überaus erfolgreichen VfL-Jahren nun eine schwere Krise zu meistern hat. Mit einer von ihm gebauten Mannschaft, deren Leistungsbereitschaft dramatisch nachgelassen hat. Und die den Ernst der Lage nicht zu begreifen scheint. "Wir müssen den Abstiegskampf verstehen und uns deutlich mehr wehren", wünscht sich Schmadtke nach Monaten im Abstiegskampf noch immer und stellt seinen Spielern damit vor dem nächsten Kellerduell am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ein Armutszeugnis aus.

Kohfeldt weiter isoliert

Nach den personellen Korrekturen des Geschäftsführers im Laufe der Saison, als zunächst Trainer Mark van Bommel durch Florian Kohfeldt ersetzt und im Winter der Kader verändert wurde, sind in den letzten sechs Spielen vor allem Team und Trainer gefordert, die notwendigen Zähler für den Klassenerhalt einzufahren. Die Hoffnung, dass Kohfeldt (COVID-19) an diesem Dienstag auf den Trainingsplatz zurückkehrt, erfüllte sich jedoch nicht - der 39-Jährige konnte sich noch immer nicht freitesten. Mehr denn je ist dieser Tage also Boss Schmadtke gefordert, der in Augsburg als Teil der Kohfeldt-Vertretung von der Tribüne auf die Bank gewechselt war. Und von seiner Mannschaft schwer im Stich gelassen wurde.

Thomas Hiete

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